Mitten in der Nacht – 02:22 Uhr
Jule wachte langsam auf. Sie fühlte sich durstig und stand leise auf, suchte im Halbdunkel nach etwas zu trinken.
Langsam und schläfrig ging sie die Treppe hinunter in die Küche. Ohne Licht einzuschalten, fand sie den Weg fast im Halbschlaf und trank gierig ein Glas Wasser.
Auf dem Rückweg erinnerte sie sich plötzlich an Julian. Ein Gedanke ließ sie innehalten.
Spontan entschied sie sich, nach ihm zu sehen.
Sie lief langsam durch den Flur, vorbei an den stillen Zimmern. Julians Zimmer lag etwas abgelegen, weit von ihrem.
Sie öffnete vorsichtig die Tür – der Lichtstreifen vom Flur fiel direkt auf das Bett.
Langsam trat sie ein und ging um das Bett herum, bis sie sein Gesicht sehen konnte.
Er schlief tief, hielt ein quadratisches Kissen fest zwischen seinen Armen, fast wie ein Ersatz für jemanden.
Ohne ein Wort legte sie sich leise neben ihn, betrachtete sein Gesicht in der Stille.
Seine ruhigen Züge, die gleichmäßigen Atemzüge…
Ein seltsames Gefühl überkam sie – eine Mischung aus Traurigkeit und zärtlicher Nähe.
Sie starrte ihn lange an… und schließlich schlief sie ein.
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Am Morgen – 07:14 Uhr
Julian öffnete langsam die Augen. Er wollte sich strecken, doch etwas hielt ihn zurück.
Er senkte den Blick – und traute seinen Augen nicht.
Jule… schlief auf seiner Brust.
Einen Moment lang dachte er, er träume. Er blinzelte mehrmals, rieb sich die Augen.
Aber da war sie – echt, warm, atmete ruhig… ihre Hand auf seiner Seite.
Er flüsterte fast unhörbar:
Julian:
– „Was machst du nur mit mir…“
Vorsichtig legte er seine Hand auf ihren Rücken, zögerlich – wollte sie nicht wecken.
Ein leises Lächeln huschte über sein Gesicht, das selten so weich war.
Er schloss kurz die Augen, als würde er diesen Moment für sich speichern wollen.
Doch plötzlich bewegte sich Jule leicht, murmelte etwas im Schlaf und kuschelte sich näher an ihn.
Julian hielt die Luft an, sein Herz schlug etwas schneller.
Er flüsterte leise:
– „Wenn du so bleibst, stehe ich nie wieder auf.“
......................
Julian war längst in einem Meer aus Liebe zu diesem Mädchen versunken.
Etwas an ihr – alles an ihr – zog ihn immer tiefer.
Mit einem verträumten Lächeln verschränkte er seine Finger mit ihren.
Mit der anderen Hand griff er leise nach seinem Handy, hob es leicht an… und machte heimlich ein Foto von ihr, wie sie friedlich auf seiner Brust schlief.
Er betrachtete sie lange – jede Kleinigkeit an ihr faszinierte ihn.
Doch plötzlich… bewegte sie sich leicht.
Schnell schloss Julian die Augen und stellte sich schlafend.
Jule richtete sich langsam auf, ihre Hand auf seiner Brust abgestützt.
Als sie realisierte, wo sie war – und in welcher Position – wurde sie rot vor Verlegenheit.
Sie wollte schnell aufstehen und gehen, doch dann spürte sie es:
Ihre rechte Hand… war immer noch fest mit seiner verbunden.
Sie versuchte, sich zu befreien, doch sein Griff war stark.
Verzweifelt sah sie sich um – dann tat sie das Erste, was ihr einfiel:
Sie verpasste ihm eine leichte Ohrfeige.
Julian zuckte zusammen, ließ ihre Hand los, noch im gespielten Schlaf.
Jule rannte erschrocken hinaus, schloss die Tür leise und verschwand in ihr Zimmer.
Julian öffnete langsam ein Auge, rieb sich die Wange.
Julian (murmelnd):
„Was für ein Mädchen… Nach allem was war – gibt sie mir eine Ohrfeige und haut einfach ab.
Ah – sie war stärker als ich dachte. Das wirst du bereuen, Jule…“
......................
30 Minuten später – Küche
Julian trat mit gespielter Müdigkeit ein, rieb sich die Augen und gähnte.
Jule stand an der Spüle, und als sie ihn sah, erschrak sie kurz – fast ließ sie die Tasse fallen.
Jule (nervös):
– „G-Guten Morgen! Wie… wie hast du geschlafen?“
Julian (gähnend):
– „So lala… Und du?“
Jule (zögerlich):
– „Ich? Äh… nicht besonders gut. Ich bin noch etwas müde…“
Julian (mit einem schiefen, verdächtigen Lächeln):
– „Du wirst es nicht glauben, aber ich habe von dir geträumt… Wir haben Händchen gehalten.“
Jule wurde blass. Ihr Blick wanderte unwillkürlich zu seiner linken Wange – noch leicht gerötet.
Panik stieg in ihr auf. Hatte er es bemerkt?
Jule (stotternd, nervös lachend):
– „H-Haha… ich auch! Ich hab geträumt, dass du ein… Monster warst! Und ich hab dich so heftig geschlagen, dass… du blind wurdest!“
Julian hob eine Augenbraue und grinste innerlich.
Julian (flüsternd, mit gespielter Nachdenklichkeit):
– „Hmm… interessant. Vielleicht lag es daran, dass ich im Schlaf einen leichten Schmerz gespürt habe… hier…“
(Er zeigte auf seine Wange und sah sie bedeutungsvoll an.)
Jule (verlegen, murmelnd):
– „Oh… wirklich? Das ist… seltsam… haha…“
Sie drehte sich schnell weg, um ihm nicht ins Gesicht schauen zu müssen.
Julian (verschwörerisch flüsternd, während er näher trat):
– „Sag mal… schläfst du öfter heimlich bei mir ein… oder war das eine einmalige Überraschung?“
Jule (errötet):
– „Ich… ich… du bildest dir Dinge ein!“
Julian:
– „Oder weiß ich vielleicht mehr, als du denkst?“
Er zwinkerte ihr zu.
Jule (leicht panisch):
– „Ich… muss… den Tisch decken! Ja, Frühstück!“
Und sie lief schnell an ihm vorbei, während Julian leise lachte.
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