13.

Julian lächelte höhnisch und kehrte zu seiner provokanten Art zurück, als er die angespannte Ernsthaftigkeit in Jules Blick bemerkte. Er legte die Löffel auf den Tisch und sprach mit eisiger Kälte:

„Ah, da ist sie wieder – deine tägliche dramatische Aufführung beginnt von neuem.“

Jule funkelte ihn an, ihre Augen glühten vor Zorn. „Verspottest du mich wieder, Julian? Ich habe genug von dir!“

„Genug? Ich wette, du genießt es doch – sonst würdest du nicht immer wieder zu mir kommen, selbst nachdem du mich scheinbar schon satthättest.“

Für einen Moment verharrte sie still, dann knirschte sie mit zusammengepressten Zähnen. Plötzlich streckte sie die Hand aus und ergriff die auf dem Tisch liegende Messerspitze – nicht um ihn zu verletzen, sondern als eindeutige Warnung, dass sie sich nicht länger einschüchtern lasse.

Julian wich einen halben Schritt zurück, sichtlich überrascht, und verzog verärgert das Gesicht:

„Hast du den Verstand verloren?! Du hebst ein Messer – wegen ein paar Worte?!“

„Manchmal verstehst du eben nur auf diese Weise!“ erwiderte sie scharf.

Er trat einen Schritt näher, seine Augen funkelten vor Spannung, und seine Stimme wurde tief und schneidend:

„Wenn du denkst, Drohungen seien ein Mittel zur Diskussion, dann weißt du noch gar nichts über mich.“

„Und ich will dich sowieso nicht näher kennenlernen! Es reicht mir, dass du mit deinen Worten das Gefühl erstickst und jede Zärtlichkeit mit Spott erträgst!“

Plötzlich brach er in ein trockenes, kaltes Lachen aus:

„Du bringst mich um den Verstand – du benimmst dich, als wärst du die Heldin einer türkischen Seifenoper, aber vergiss nicht: Du besitzt nicht mal ein Drehbuch!“

Verblüfft sah sie ihn an, während ihr Herz heftig gegen ihre Brust schlug. Doch dann – auf seltsame Weise – begann sie bitter zu lachen, ein schmerzhaftes, unsicheres Lachen.

„Du bist wirklich verrückt… aber weißt du was? Vielleicht bleibe ich genau deshalb hier.“

Sie legte das Messer auf den Tisch zurück. Jule wandte sich wieder dem Schneiden des Gemüses zu, während Julian einen kurzen, fast schelmischen Blick auf sie warf und sich daran machte, die Küche wieder aufzuräumen.

„Mit dir wird es auf jeden Fall nie langweilig,“ murmelte er spöttisch.

„Aber beim nächsten Mal, wenn du vorhast, mit Waffen zu drohen – probier’s lieber mit einem Holzlöffel, der ist weniger bedrohlich.“

Jule:

„Sieht ganz so aus, als hättest du das genossen, oder?“ (hebt die Augenbrauen spöttisch)

„Keine Sorge, nächstes Mal nehme ich die Pfanne – damit wirst du’s besser spüren.“ (grinst teuflisch)

Julian:

(schnaubt) „Ah, großartig. Ich lebe mit einer zukünftigen Mörderin. Soll ich gleich mein Testament schreiben?“

(geht zur Spüle, wirft einen Blick über die Schulter)

„Oder vielleicht ein Helm tragen, nur für den Fall.“

Jule:

„Gute Idee. Und zieh dir eine Ritterrüstung an, wenn ich PMS habe.“

(wirft ihm ein Küchentuch gegen den Rücken)

Julian:

(fängt das Tuch mit einer schnellen Bewegung)

„Du bist wirklich verrückt, weißt du das?“

(kommt ihr langsam näher)

„Aber auf eine gefährlich reizvolle Weise…“

Jule:

(verschränkt die Arme, gibt sich kühl)

„Reiz mich nicht weiter, Julian. Ich schwöre, ich könnte dich in kleine Würfel schneiden, genau wie die Karotten da.“

Julian:

(steht nun dicht vor ihr, lehnt sich leicht vor)

„Wenn ich dadurch deine ganze Aufmerksamkeit bekomme – dann meinetwegen. Würfel mich.“

Jule:

(schluckt, leicht nervös von seiner Nähe)

„Du bist unverbesserlich…“

Julian:

(leise, mit einem schiefen Lächeln)

„Und du bist wunderschön, wenn du wütend bist.“

Jule:

(versucht sich abzuwenden, leicht errötend)

„Ugh… ich hasse dich.“

Julian:

(lacht leise)

„Und ich… ich liebe, wie du das sagst.“

Stille für einen Moment – nur das leise Blubbern der Suppe auf dem Herd.

Jule:

(flüstert, während sie sich wieder dem Schneidebrett widmet)

„Du bringst mich noch um den Verstand, Julian.“

Julian:

(lehnt sich an die Arbeitsplatte, beobachtet sie mit einem weichen Blick)

„Dann sind wir schon zwei.“

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