Er drehte sich zu ihr und sah, wie sie genüsslich den Keks aß. Langsam trat er näher und umfasste sie mit seinen Armen, sodass sie auf dem Stuhl festgehalten wurde.
„Hey kleine, hör sofort auf mit der Diskussion hier!“
„Ich weiß nicht, warum du mich jedes Mal tadeln musst… Gut, genug, du kannst jetzt loslassen…“
Er starrte sie weiter an, hob die Augenbrauen und beobachtete jedes Detail ihrer Gesichtszüge. Ihre Wangen waren leicht gerötet, als sie sich versuchte zu befreien.
„Komm schon, warum bist du so nah?“
Mit einer schnellen Bewegung versuchte sie, seine Hände von sich zu schieben, doch seine kräftige Statur machte es schwer, ihm zu entkommen.
„Julian…“
In dem Moment, als sie sich sträubte, nahm sie plötzlich einen seltsamen Geruch wahr. Sie rümpfte die Nase und blickte panisch zum Herd.
„Jul… Julian, der Zwiebel brennt!“
Schnell sprang er zurück, ließ sie los und drehte sich sofort zum Topf, um ihn schnell von der Flamme zu nehmen.
„Tja, wenn du nicht so fest auf mich gestarrt hättest, hätten wir längst gegessen und wären satt.“
„Warum kommst du nicht her und kochst für mich?“
Ihre Worte schwebten in der Luft, als er sich wieder umdrehte, diesmal mit einem flimmernden Lächeln.
„Und du meinst, ich solle kochen, während du dich weiterhin hier gegen mich wehrst?“
Sie schaute ihn herausfordernd an, doch in ihren Augen war etwas anderes – ein flüchtiges Funkeln, das mehr verriet, als sie es zugab. Die Spannung zwischen ihnen war greifbar, die Luft elektrisiert, während sie sich immer wieder einander näherten, sich sträubten, aber gleichzeitig das unausgesprochene Verlangen nicht leugnen konnten.
„Du weißt doch, dass ich dich nicht loslassen kann, oder?“ flüsterte er, während er langsam näher kam. „Ich werde dich immer wieder einholen.“
„Tja, dann wirst du eben noch lange warten müssen, Julian,“ antwortete sie lachend, doch ihre Stimme verriet, dass sie genau wusste, dass er ihr ohnehin nicht entkommen würde.
Sie versuchte, sich von ihm zu befreien, und rief mit einem schelmischen Lächeln: „Ich gehe jetzt schlafen, wenn du nicht kochst!“
„Ich werde dich nicht lassen.“
„Wir leben doch in einer Demokratie!“
Julian lachte laut und herzhaft, seine Augen funkelten vor Amüsement. „Haha, na gut, geh schlafen!“
„Nein, was für eine Geizigkeit! Ich dachte, du würdest sagen: ‚Ich werde dir alles kochen, was du willst!‘ Aber du bist gemein.“
Julian grinste, ging einen Schritt auf sie zu und stellte sich direkt vor sie, sodass sie keinen Raum zum Entweichen hatte. „Haha, was denkst du, was ich gerade tue?“
Die Spannung zwischen ihnen wuchs, der Raum schien auf einmal viel kleiner zu werden. Ihre Blicke trafen sich, und für einen Moment schien die Welt um sie herum stillzustehen. Ohne ein Wort griff er nach ihrer Hand, zog sie sanft näher zu sich. Die Nähe zwischen ihnen war unerträglich, jeder Blick, jede Berührung schürte das Verlangen und die unausgesprochenen Gefühle, die sie versuchten zu verstecken.
„Du bist wirklich unverschämt, weißt du das?“ flüsterte sie mit einem Augenzwinkern.
Er sah ihr tief in die Augen, seine Stimme wurde weicher, fast zärtlich. „Und du bist genauso hartnäckig, wie du süß bist.“
Sie spürte, wie ihre Wangen sich röteten, als er seine Hand behutsam an ihre Wange legte, sie sanft streichelte. Der Moment war fast zu perfekt, der Raum um sie herum schien zu vibrieren vor einer Intensität, die sie beide kaum ertragen konnten.
„Vielleicht solltest du mir wirklich etwas kochen“, murmelte sie schließlich, „sonst schlaf ich wirklich ein.“
Julian schmunzelte, aber die Wärme in seinem Blick blieb. „Du wirst es nicht bereuen. Und falls doch, kannst du mich immer noch nachts anmeckern.“
„Vielleicht,“ antwortete sie, „aber das wird nicht so einfach sein.“ Und während sie sich einander näherkamen, wussten sie beide, dass der Abend noch nicht zu Ende war.
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