„Danke…“ murmelte sie leise.
Er lächelte nur flüchtig – ein leichtes, fast zärtliches Lächeln, das schnell verschwand, als er sich umdrehte, die Tür hinter sich abschloss und sich an seinen zweiten Laptop setzte.
Dort begann er, mehrere Akten durchzugehen. Plötzlich vibrierte sein Handy – eine neue Nachricht in der Freundesgruppe:
(„Hab einen neuen Job gefunden! Zur Feier der Freundschaft lade ich euch morgen um 18:00 Uhr ins Lisa Sushi ein\~“)
Er antwortete mit einem lächelnden Emoji und schrieb kurz: „Ich bin dabei.“
Zwei Stunden vergingen in konzentrierter Stille. Als er endlich aufstand und die Tür öffnete, führte ihn sein erster Weg ins Wohnzimmer.
Dort lag Jule – tief eingeschlafen auf dem Sofa, eingekuschelt in seine Jacke. Ihre Haare lagen unordentlich über ihrem Gesicht, die Atmung ruhig, friedlich.
Julian blieb einen Moment einfach nur stehen. Dann trat er leise näher, kniete sich leicht hin, betrachtete sie… und konnte ein leises, fast verliebtes Lächeln nicht unterdrücken.
Vorsichtig hob er sie hoch, als wäre sie aus Porzellan, und trug sie in Richtung ihres Zimmers. Doch sobald er die Tür öffnete, zog er überrascht die Augenbrauen hoch – Chaos. Überall lagen Papiere, Bücher, Stifte, sogar ein halb aufgerissener Schokoriegel auf dem Bett.
Er zögerte einen Moment, blickte auf sie hinab, dann traf er die Entscheidung.
„Nicht heute“, murmelte er leise.
Er drehte sich um und trug sie in sein eigenes Zimmer. Dort legte er sie langsam auf sein Bett, zog die Decke über sie und fuhr mit der Hand sanft über ihre Stirn, um die Haarsträhnen wegzustreichen.
„Du bist anstrengend…“, flüsterte er mit einem kaum hörbaren Schmunzeln, „…aber auf eine schöne Art.“
Er blieb noch einen Moment stehen, die Finger noch auf ihrer Stirn – dann schaltete er das Licht aus und ließ die Tür angelehnt.
Der Abend war ruhig – aber in seinem Inneren fühlte sich alles nach Bewegung an.
⸻
Er warf einen Blick auf seine Armbanduhr – es war 19:13 Uhr.
Mit einem leisen Seufzer beschloss er, duschen zu gehen. Er stellte den Wecker auf stumm, öffnete die Badezimmertür in seinem Schlafzimmer und verschwand darin.
Das Wasser prasselte eine ganze Weile auf ihn herab, bis seine Gedanken langsam zur Ruhe kamen und seine Schultern sich entspannten. Schließlich drehte er das Wasser ab, griff nach dem Handtuch und band es sich locker um die Hüften.
Als er aus dem Bad trat, blieb er einen Moment vor dem Spiegel stehen. Tropfen glitten noch über sein Gesicht, während er sich selbst wortlos betrachtete – erschöpft, aber ruhig.
Er trocknete seinen Körper ab, zog sich gemütliche Schlafkleidung an und ging zurück ins Schlafzimmer.
Dort lag sie – friedlich, tief in den Decken versunken. Ihre Lippen leicht geöffnet, die Wangen sanft gerötet vom warmen Raum.
Er legte sich leise neben sie, ohne ein Geräusch zu machen. Seine Bewegungen waren vorsichtig, fast ehrfürchtig.
Langsam drehte er sich zu ihr, sein Gesicht nur Zentimeter von ihrem entfernt. Sein Blick ruhte auf ihren geschlossenen Augen, dann auf der leichten Bewegung ihrer Brust beim Atmen.
Er hob die Hand, strich ihr eine lose Strähne aus dem Gesicht, ganz sacht – so zärtlich, dass sie nicht einmal zuckte.
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