19.

Julian (tritt ein paar Schritte näher):

– „Warum weichst du mir ständig aus, Jule?“

Jule (geht zur Spüle, wäscht eine bereits saubere Tasse):

– „Ich weich dir nicht aus. Ich… ich finde nur, die Küche sieht chaotisch aus, oder? Vielleicht sollten wir heute gründlich sauber machen?“

Julian (lehnt sich gegen die Wand, Arme verschränkt):

– „Die Küche ist blitzblank. Aber du redest wie ein Profi-Vermeider.“

Jule (lacht nervös, zieht die Kühlschranktür auf und wieder zu):

– „Weißt du was, ich hab total Lust auf… Waffeln! Magst du Waffeln? Ich kann welche machen!“

Julian (kommt näher, legt seine Hand auf den Tisch, direkt neben ihre):

– „Jule.“

Jule (schnappt sich blitzschnell eine Banane, wedelt damit herum):

– „Oder vielleicht doch Obst? Bananen, gesund, lecker… willst du?“

Julian (lacht leise, steht jetzt direkt hinter ihr):

– „Du kannst rennen, aber du kannst dich nicht ewig verstecken.“

Jule (schiebt sich seitlich an ihm vorbei, fast stolpernd):

– „Ich… ich glaub, ich hab mein Handy im Wohnzimmer vergessen, ich muss… äh…“

Julian (folgt ihr langsam, seine Stimme ruhig):

– „Ich tu dir nichts, Jule. Ich bin nicht dein Feind.“

Jule (steht jetzt im Wohnzimmer, tut so als suche sie etwas auf dem Tisch):

– „Ich weiß! Ich weiß, dass du nett bist. Zu nett manchmal. Und das macht alles nur… komplizierter.“

Julian (steht im Türrahmen, verschränkt die Arme):

– „Kompliziert ist besser als leer. Ich weiß, dass du fühlst, was ich fühle. Aber du hast Angst, oder?“

Jule (blickt ihn kurz an, dann zur Seite):

– „Nein. Vielleicht. Ja. Aber das ist mein Problem. Also lass mich damit… umgehen. Auf meine Weise.“

Julian (kommt etwas näher, mit einem leichten Lächeln):

– „Also… willst du sagen, wenn ich mich auf fünf Meter Abstand halte, wirst du dich irgendwann selbst überzeugen, dass ich keine Gefahr bin?“

Jule (kneift die Augen zusammen):

– „Wenn du fünf Meter Abstand hältst UND Waffeln machst, vielleicht. Nur vielleicht.“

Julian (grinst):

– „Deal. Aber wenn ich Waffeln mache, dann isst du sie mit mir. Am Tisch. Ohne Fluchtversuche.“

Jule (nickt langsam, spielt mit dem Saum ihres Shirts):

– „Okay… aber keine Fragen mehr. Nicht heute.“

Julian (dreht sich zur Küche):

– „Keine Fragen. Nur Waffeln. Aber morgen… da reden wir weiter.“

Jule (leise, mehr zu sich selbst):

– „Morgen ist noch weit weg.“

...----------------...

Julian betritt die Küche.

Jule will ihm folgen, doch plötzlich klingelt es an der Tür.

Jule (blickt über die Schulter):

– „Ich mach schon auf…“

Sie eilt zur Tür und öffnet – überrascht, Lisa vor sich zu sehen.

Lisa (breit grinsend):

– „Hallo, meine liebe Jule! Ich bin ohne Einladung gekommen… aber ihr werdet mich doch wohl reinlassen, oder?“

Jule (etwas zögerlich, aber höflich):

– „Natürlich… komm rein.“

Lisa schaut sich um, tritt mit neugierigen Augen ein.

Lisa:

– „Schläft Julian noch?“

Jule (schnell):

– „Nein, er ist in der Küche. Er macht gerade… Waffeln.“

Lisa (hebt eine Augenbraue, überrascht):

– „Waffeln? Wirklich? Das klingt… süß. Führst du mich hin?“

Jule nickt, führt sie in die Küche. Kaum betreten sie den Raum, ruft Julian:

– „Jule? Wer war an der Tür?“

Er dreht sich um – bleibt kurz stehen, dann lacht überrascht.

Julian:

– „Oh, Lisa! Was für eine Überraschung! Was führt dich zu uns… so früh am Morgen?“

Lisa (mit frechem Lächeln):

– „Vieles. Und du? Der große Julian in der Küche – das hätte ich gern früher gesehen.“

Julian (grinst, dreht sich zurück zum Herd):

– „Was darf’s sein? Kaffee?“

Lisa:

– „Unbedingt. Schwarz, wie immer.“

Julian:

– „Schwarz. Stark. Ohne Kompromisse – wie du.“

Lisa (lacht offen):

– „Du erinnerst dich also noch.“

Jule steht derweil etwas seitlich, beobachtet die Szene, ihre Augen wandern zwischen den beiden hin und her – zwischen Lisas selbstbewusstem Auftreten und Julians lockeren Worten.

Jule (versucht, sich einzubringen):

– „Ich kann die Waffeln kontrollieren, falls du den Kaffee machen willst…“

Julian (ohne sie anzusehen):

– „Nein, nein, ich hab alles im Griff.“

Lisa setzt sich entspannt an den Küchentisch, schlägt die Beine übereinander.

Lisa:

– „Also, wie läuft euer… neues Zusammenleben? Ich dachte ehrlich gesagt nicht, dass du der Typ für Zusammenwohnen bist, Julian.“

Julian (stellt den Kaffee ab):

– „Menschen ändern sich. Oder vielleicht haben mich die richtigen Menschen einfach verändert.“

Lisa:

– „Ah, also gibt’s da eine tiefere Verbindung?“

Jule (leicht rot werdend, unterbricht schnell):

– „Möchtest du auch Waffeln mit Schokosauce, Lisa?“

Lisa (lächelt neckisch):

– „Warum nicht? Heute lasse ich mich verwöhnen.“

Julian (leise, fast nur zu Jule):

– „Du hast doch gesagt, wir essen sie zusammen. Nur wir zwei…“

Jule (flüstert zurück, etwas nervös):

– „Ich konnte sie doch nicht einfach wegschicken…“

Julian (beugt sich zu ihr, seine Stimme tief):

– „Vielleicht musst du lernen, was du willst – und es einfordern.“

Jule (verwirrt, aber mit gesenktem Blick):

– „Ich weiß nicht, was ich will…“

Lisa (ruft vom Tisch):

– „Was flüstert ihr denn da so süß? Kommt schon, ich will auch was vom Spaß abhaben!“

Julian (dreht sich wieder locker zu Lisa):

– „Keine Sorge. Du kriegst deine Waffeln. Aber beim Herzklopfen bist du heute nicht dran.“

Lisa (lacht, wirft ihm einen vielsagenden Blick zu):

– „Schade. Ich hätte gerne wieder mal gewonnen.“

Jule (in Gedanken):

„Ich hätte nie gedacht, dass Eifersucht so… bitter schmecken kann.“

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