Julian (tritt ein paar Schritte näher):
– „Warum weichst du mir ständig aus, Jule?“
Jule (geht zur Spüle, wäscht eine bereits saubere Tasse):
– „Ich weich dir nicht aus. Ich… ich finde nur, die Küche sieht chaotisch aus, oder? Vielleicht sollten wir heute gründlich sauber machen?“
Julian (lehnt sich gegen die Wand, Arme verschränkt):
– „Die Küche ist blitzblank. Aber du redest wie ein Profi-Vermeider.“
Jule (lacht nervös, zieht die Kühlschranktür auf und wieder zu):
– „Weißt du was, ich hab total Lust auf… Waffeln! Magst du Waffeln? Ich kann welche machen!“
Julian (kommt näher, legt seine Hand auf den Tisch, direkt neben ihre):
– „Jule.“
Jule (schnappt sich blitzschnell eine Banane, wedelt damit herum):
– „Oder vielleicht doch Obst? Bananen, gesund, lecker… willst du?“
Julian (lacht leise, steht jetzt direkt hinter ihr):
– „Du kannst rennen, aber du kannst dich nicht ewig verstecken.“
Jule (schiebt sich seitlich an ihm vorbei, fast stolpernd):
– „Ich… ich glaub, ich hab mein Handy im Wohnzimmer vergessen, ich muss… äh…“
Julian (folgt ihr langsam, seine Stimme ruhig):
– „Ich tu dir nichts, Jule. Ich bin nicht dein Feind.“
Jule (steht jetzt im Wohnzimmer, tut so als suche sie etwas auf dem Tisch):
– „Ich weiß! Ich weiß, dass du nett bist. Zu nett manchmal. Und das macht alles nur… komplizierter.“
Julian (steht im Türrahmen, verschränkt die Arme):
– „Kompliziert ist besser als leer. Ich weiß, dass du fühlst, was ich fühle. Aber du hast Angst, oder?“
Jule (blickt ihn kurz an, dann zur Seite):
– „Nein. Vielleicht. Ja. Aber das ist mein Problem. Also lass mich damit… umgehen. Auf meine Weise.“
Julian (kommt etwas näher, mit einem leichten Lächeln):
– „Also… willst du sagen, wenn ich mich auf fünf Meter Abstand halte, wirst du dich irgendwann selbst überzeugen, dass ich keine Gefahr bin?“
Jule (kneift die Augen zusammen):
– „Wenn du fünf Meter Abstand hältst UND Waffeln machst, vielleicht. Nur vielleicht.“
Julian (grinst):
– „Deal. Aber wenn ich Waffeln mache, dann isst du sie mit mir. Am Tisch. Ohne Fluchtversuche.“
Jule (nickt langsam, spielt mit dem Saum ihres Shirts):
– „Okay… aber keine Fragen mehr. Nicht heute.“
Julian (dreht sich zur Küche):
– „Keine Fragen. Nur Waffeln. Aber morgen… da reden wir weiter.“
Jule (leise, mehr zu sich selbst):
– „Morgen ist noch weit weg.“
...----------------...
Julian betritt die Küche.
Jule will ihm folgen, doch plötzlich klingelt es an der Tür.
Jule (blickt über die Schulter):
– „Ich mach schon auf…“
Sie eilt zur Tür und öffnet – überrascht, Lisa vor sich zu sehen.
Lisa (breit grinsend):
– „Hallo, meine liebe Jule! Ich bin ohne Einladung gekommen… aber ihr werdet mich doch wohl reinlassen, oder?“
Jule (etwas zögerlich, aber höflich):
– „Natürlich… komm rein.“
Lisa schaut sich um, tritt mit neugierigen Augen ein.
Lisa:
– „Schläft Julian noch?“
Jule (schnell):
– „Nein, er ist in der Küche. Er macht gerade… Waffeln.“
Lisa (hebt eine Augenbraue, überrascht):
– „Waffeln? Wirklich? Das klingt… süß. Führst du mich hin?“
Jule nickt, führt sie in die Küche. Kaum betreten sie den Raum, ruft Julian:
– „Jule? Wer war an der Tür?“
Er dreht sich um – bleibt kurz stehen, dann lacht überrascht.
Julian:
– „Oh, Lisa! Was für eine Überraschung! Was führt dich zu uns… so früh am Morgen?“
Lisa (mit frechem Lächeln):
– „Vieles. Und du? Der große Julian in der Küche – das hätte ich gern früher gesehen.“
Julian (grinst, dreht sich zurück zum Herd):
– „Was darf’s sein? Kaffee?“
Lisa:
– „Unbedingt. Schwarz, wie immer.“
Julian:
– „Schwarz. Stark. Ohne Kompromisse – wie du.“
Lisa (lacht offen):
– „Du erinnerst dich also noch.“
Jule steht derweil etwas seitlich, beobachtet die Szene, ihre Augen wandern zwischen den beiden hin und her – zwischen Lisas selbstbewusstem Auftreten und Julians lockeren Worten.
Jule (versucht, sich einzubringen):
– „Ich kann die Waffeln kontrollieren, falls du den Kaffee machen willst…“
Julian (ohne sie anzusehen):
– „Nein, nein, ich hab alles im Griff.“
Lisa setzt sich entspannt an den Küchentisch, schlägt die Beine übereinander.
Lisa:
– „Also, wie läuft euer… neues Zusammenleben? Ich dachte ehrlich gesagt nicht, dass du der Typ für Zusammenwohnen bist, Julian.“
Julian (stellt den Kaffee ab):
– „Menschen ändern sich. Oder vielleicht haben mich die richtigen Menschen einfach verändert.“
Lisa:
– „Ah, also gibt’s da eine tiefere Verbindung?“
Jule (leicht rot werdend, unterbricht schnell):
– „Möchtest du auch Waffeln mit Schokosauce, Lisa?“
Lisa (lächelt neckisch):
– „Warum nicht? Heute lasse ich mich verwöhnen.“
Julian (leise, fast nur zu Jule):
– „Du hast doch gesagt, wir essen sie zusammen. Nur wir zwei…“
Jule (flüstert zurück, etwas nervös):
– „Ich konnte sie doch nicht einfach wegschicken…“
Julian (beugt sich zu ihr, seine Stimme tief):
– „Vielleicht musst du lernen, was du willst – und es einfordern.“
Jule (verwirrt, aber mit gesenktem Blick):
– „Ich weiß nicht, was ich will…“
Lisa (ruft vom Tisch):
– „Was flüstert ihr denn da so süß? Kommt schon, ich will auch was vom Spaß abhaben!“
Julian (dreht sich wieder locker zu Lisa):
– „Keine Sorge. Du kriegst deine Waffeln. Aber beim Herzklopfen bist du heute nicht dran.“
Lisa (lacht, wirft ihm einen vielsagenden Blick zu):
– „Schade. Ich hätte gerne wieder mal gewonnen.“
Jule (in Gedanken):
„Ich hätte nie gedacht, dass Eifersucht so… bitter schmecken kann.“
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