5.

Julian saß an seinem Laptop, während Jule an ihren Hausaufgaben arbeitete. Sie warf immer wieder Blicke in seine Richtung, während er mit seinem Laptop beschäftigt war.

„Was ist das, ich verstehe nichts!“

„Es gibt so etwas wie zweimal oder dreimal lesen der Anweisungen…“

„Das gilt für dich, wie du es der Klasse erklärt hast, erkläre es mir auch!“

Er sah sie einen Moment lang an, stellte dann seinen Laptop beiseite, zog den Stuhl und setzte sich neben sie.

„He, he, was ist heute mit dir los? Warum bestehst du darauf, mir so nahe zu kommen?“

„Haha, das ist nicht unser Thema.“

„Hm?“

„Unser Thema ist der neue Kolonialismus und die Auswirkungen multinationaler Unternehmen.“ Er begann, das Thema zu erklären und nannte dabei wichtige Punkte:

„Wie schreibe ich darüber?“

Einleitung:

Beginne mit einer einfachen Definition des neuen Kolonialismus und verknüpfe ihn mit der modernen Welt.

Zum Beispiel:

„In der modernen Ära sind Armeen nicht mehr das einzige Mittel zur Kontrolle. Stattdessen haben multinationale Unternehmen diese Rolle übernommen, üben wirtschaftlichen und kulturellen Einfluss aus, der manchmal die Macht der Regierungen selbst übersteigt.“

Hauptteil:

• Der Unterschied zwischen altem und neuem Kolonialismus

• Wie multinationalen Unternehmen arbeiten

• Beispiele für Länder oder Völker, die unter diesem Einfluss leiden

• Wie Geld, Technologie und Medien als Mittel zur Kontrolle eingesetzt werden

Analyse:

• Diskutiere, ob diese Art von Kolonialismus gefährlicher ist und warum

• Was ist der Einfluss auf Kultur, Bildung und nationale Souveränität?

Schluss:

• Fasse die Idee zusammen

• Gib deine Meinung: Können die Staaten Widerstand leisten? Wie können sich die Völker schützen?

„Und wie soll ich all diese Informationen herausfinden?“ fragte sie.

„Verstanden!“ Er wollte, dass sie die Romantik und die Spannung in den Ereignissen spürte. „Du möchtest, dass ich dir bei deinen Hausaufgaben helfe, aber natürlich auch etwas mehr…“

„Versuchst du mich zu töten?“ fragte sie, als sie die Seite umblätterte.

„Du wirst nicht sterben“, antwortete er ruhig.

„Aber ich werde sterben“, flüsterte sie.

„Gut, dann lerne gut, denn ich denke daran, nach den Ferien eine Prüfung zu schreiben!“

„:( Meinst du das ernst?“

„Wann habe ich jemals mit solchen Dingen gescherzt?“

„Verdammt, genug mit der Kälte. Früher warst du viel netter!“

Sie sagte das, während sie ihm tief in die Augen sah. Ihre Mimik verriet eine Mischung aus Sorge und Liebe.

„Was hat uns nur zu diesem Thema gebracht?“ fragte er, als er sich ihrer Nähe bewusst wurde.

„Genug, ich meine es ernst“, sagte sie, ihre Stimme ein wenig weicher.

„Hmm…“

Sie legte den Stift aus der Hand und stand vom Stuhl auf, während sie mit einem unzufriedenen Kopfschütteln sagte:

„Ich will nicht lernen, ich werde schlafen, bis ich genug geschlafen habe, weck mich morgen nicht so wie heute auf.“

„Ich werde dir keine Note dafür geben, wenn du es morgen nicht abgibst!“ sagte Julian ruhig, aber bestimmt.

„Du bist so gemein!“ antwortete sie mit leichtem Ärger, konnte aber ein kleines Lächeln auf ihren Lippen nicht verbergen.

„Danke, aber denk dran, das ist nicht meine Note, ich brauche sie nicht!“ sagte er mit hochgezogener Augenbraue und fügte spöttisch hinzu: „Aber versuch, sie morgen abzugeben, das wäre gut für dich!“

„Genug der Diskussion, ich will schlafen!“

Sie schloss die Tür hinter sich mit einem leisen Knall, während er sie mit einem Lächeln betrachtete. Dann wandte er sich wieder seinem Laptop zu. Das Licht im Raum war gedämpft, außer dem hellen Schein des Bildschirms.

Er blickte auf die Uhr und stellte fest, dass es bereits 18:54 Uhr abends war. Er war einen Moment lang erstaunt. Wie konnte es sein, dass Jule schon zu dieser Zeit schlief? War sie wirklich so müde? Oder war das eine neue Gewohnheit? Er dachte nach, während er die Ruhe nach diesem langen Tag genoss.

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