18. Mord

*Amara*

Ich blickte regungslos auf Ren, der leblos am Boden lag. War er gerade getötet worden? Das kann ich mir einfach nicht vorstellen. Es muss ein Traum sein, ja, das ist es bestimmt. In meinem Kopf hörte ich eine Stimme, die sagte: "Das ist die Realität." Aber ich wollte das nicht akzeptieren. Ich kann das nicht glauben. Ich musste etwas unternehmen, ich hatte so viel gelernt und es war an der Zeit, Gaara zu besiegen. Doch plötzlich bemerkte ich, dass ich mich nicht rühren konnte. Ein seltsames Zittern überkam mich, und ich fragte mich, hatte ich so große Angst, dass ich nicht in der Lage war, zu handeln?

Gaara näherte sich mir mit bedrohlicher Langsamkeit. In diesem Moment überkam mich eine Welle der Verzweiflung, und ich rief laut: „Amara, reiß dich zusammen!“ Meine Stimme klang panisch und voller Angst.

Sein hämisches Lachen hallte durch die Luft, als er antwortete: „Haha, keine Sorge, ich werde dich nicht töten.“ Seine Worte schienen mir einen kurzen Moment der Erleichterung zu schenken. Ich atmete tief durch.

Doch dann fuhr er fort, und seine Stimme war kalt und berechnend: „Das wird jemand anderer machen.“ Ein Schauer lief mir über den Rücken, und ich fühlte, wie mein Herz schneller schlug.

In mir stieg die Angst erneut auf.

„Was?“, brachte ich mit zittriger Stimme hervor, unfähig, den Schrecken zu begreifen, der hinter seinen Worten steckte. Die Unsicherheit über meine Zukunft und die Bedrohung, die von Gaara ausging, ließen mich frösteln.

Er ergriff meine Hand mit einer festen Umklammerung. Ein Gefühl des endgültigen Abschlusses überkam mich. „Ist das wirklich das Ende?“, schoss es mir durch den Kopf. Sofort schüttelte ich diesen Gedanken ab. „Ich darf jetzt nicht aufgeben!“, dachte ich weiter. Schließlich war ich schon so weit gekommen und hatte so viel durchgemacht. Die Vorstellung, einfach jetzt alles hinzuschmeißen, war schlichtweg unmöglich! Niemals wollte ich nachgeben!

Doch gleichzeitig nagte die Frage an mir: Was konnte ich überhaupt tun? Gegen ihn zu kämpfen erschien mir hoffnungslos. Er schien unbesiegbar, doch in meinem Inneren wusste ich, dass ich nicht einmal den Versuch unternommen hatte. Mit aller Kraft versuchte ich, mich aus seinem festen Griff zu befreien. Die Verzweiflung trieb mich an und ich mobilisierte all meine Kräfte, um mich von ihm loszureißen.

Immer wieder strampelte ich, aber seine Stärke war überwältigend. Dennoch gab ich nicht auf; ich kämpfte weiter und schaffte es schließlich, hinter ihn zu gelangen. Dort angekommen, ergriff ich seinen Arm, als wäre dies mein letzter verzweifelter Versuch, Kontrolle zu gewinnen. Doch als ich das tat, spürte ich, dass es mir nicht einfach gelang.

In dieser angespannten Situation war ich fest entschlossen, nicht aufzugeben, auch wenn ich alle meine Reserven ausschöpfte. Aber weiter kam ich einfach nicht.

Überraschenderweise hörte ich eine vertraute Stimme, die laut rief: ,,Duck dich!" In diesem Moment sah ich, dass Gaara von einem Kämpfer weit weg geschlagen wurde. Erleichtert rief ich: „Levi!“.

„Geht es dir gut?“, fragte er mich besorgt.

„Jetzt ja“, antwortete ich, obwohl mein Herz wie wild schlug. Doch kaum hatte ich diese Worte ausgesprochen, war Levi schon wieder in den Kampf mit Gaara verwickelt. Der Anblick der beiden Kämpfer, die sich mit aller Kraft bekämpften, war gleichzeitig packend und erschreckend.

Inmitten der chaotischen Szene lief ich schnell zu Ren, der regungslos am Boden lag. Mein Herz raste, als ich versuchte, seine Vitalzeichen zu prüfen. Ich legte meine Hand an seinen Hals, aber ich spürte kein Pulsieren mehr. Ein Schauer lief mir über den Rücken – er atmete nicht mehr. In diesem Moment wurde mir klar, dass er wirklich nicht mehr am Leben war. Der Schmerz durchfuhr mich wie ein unaufhaltsamer Blitz, und ich konnte die Tränen nicht zurückhalten.

Ich begann zu weinen, und meine Tränen strömten unaufhörlich. In meinem Schmerz nahm ich nicht einmal wahr, dass Levi in seinem Kampf mit Gaara praktisch über die Bühne schritt. Der Rest der Welt um mich herum verblasste, da mein Verstand nur noch auf den Verlust von Ren fokussiert war. Der Kummer und die Trauer überwältigten mich und ließen alle anderen Gedanken in den Schatten treten.

Neue Personen traten auf und führten Gaara mit sich. Levi näherte sich mir und sagte: „Komm mit.“ Doch ich ignorierte ihn. Er ergriff meine Hand, aber ich wollte das nicht. Daraufhin hob er mich in seine Arme und ich hörte nicht auf zu weinen. Vor Erschöpfung schlief ich ein, während er mich trug. Als ich erwachte, bemerkte ich, dass ich mich in meinem Zimmer befand; ich war unverletzt. Kaijo betrat gerade den Raum. „Ähm, ich wollte mich entschuldigen wegen meiner Fähigkeit. Ich bedauere, dass du meinetwegen verletzt wurdest; das war nicht meine Absicht.“

„Das wusste ja niemand, dass so etwas passieren könnte“, sagte ich zu ihm. Diese Worte waren mir unbewusst über die Lippen gekommen, doch sie spiegelten die Überraschung und das Unverständnis wider, das ich in mir fühlte. In meinen Gedanken nagten Erinnerungen an die Ereignisse, die zu diesem Moment geführt hatten. Es war eine Situation, die uns beide durcheinandergebracht hatte, und die Ungewissheit, die uns umgab, ließ mich nicht los.

„Ich habe dir etwas mitgebracht“, fügte er hinzu und zog etwas aus seiner Hosentasche. Es war eine Tafel Schokolade, die er mir mit einem gewissen Stolz präsentierte. Der süße Duft der Schokolade vermischte sich mit der kühlen Luft um uns herum und ließ für einen kurzen Moment die Schwere der vergangenen Ereignisse verblassen. Doch während ich die Schokolade ansah, stellte ich mir die Frage, warum er sich nicht früher entschuldigt hatte, warum er sich der Konfrontation so lange entzogen hatte.

Ich kannte die Gründe nicht, die ihn dazu veranlasst hatten, zu schweigen. Vielleicht waren es persönliche Kämpfe, die ihn beschäftigten, Emotionen, die er nicht zu verarbeiten wusste. Ich konnte es nicht genau sagen. Es schien, als ob hinter seiner Fassade eine Geschichte verborgen lag, die er nicht mit mir teilen wollte. In diesem Augenblick war es mir klar: Die Beziehung zwischen uns war komplex und vielschichtig, und ich musste ihm Zeit geben, um seine Gedanken und Gefühle zu ordnen.

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Comments

🐶Rauudi the "WerDekkel"🐶™

🐶Rauudi the "WerDekkel"🐶™

😉👍👍

2025-01-15

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