14. Neuigkeit

Ich war auf ein Blind Date.

„Gaara, welche Fähigkeiten hast du?“

„Duz mich, wir sind doch alle eine große Familie, nicht wahr?“

„Hast recht“, sagte ich nachdenklich.

„Willst du nach draußen ein bisschen spazieren gehen?“

„Ja, warum nicht.“

Wir gingen beide nach draußen, es war so schön.

Er schaute auf sein Handy.

„Sorry, ich muss weg. Ich hoffe, wir sehen uns nochmal.“ Er lächelte und ging eilig davon.

Ich stand da alleine. Ich dachte nach: Was mache ich hier eigentlich? Wo ist Levi? Warum sehe ich ihn in letzter Zeit nicht? Ich ging in die Sporthalle. Als ich ankam, sah ich den Katzentyp, der trainierte.

„Na, willst du?“, fragte er mich.

„Ich habe ja nichts zu verlieren.“ Und ich versprach es.

„Übrigens, nenn mich Kira.“

„Okay, ich heiße Amara.“

„Lass uns anfangen.“

Zuerst brachte er mir die Grundlagen, zum Beispiel, wie man verteidigt.

„Okay, jetzt mach ein paar kleine Übungen: 50 Kniebeugen und 20 Liegestütze.“

Das waren nur kleine Übungen, und ich hatte Schwierigkeiten damit – ich konnte nicht einmal einen einzigen Liegestütz machen. Der Trainer schien jedoch unbeeindruckt und meinte: „Das wird nichts, wir konzentrieren uns jetzt auf ganz einfache Übungen. Aber wo bleibt dein Kampfgeist?“ Es war offensichtlich, dass er von mir mehr erwartete. Obwohl ich mich anstrengte und mein Bestes gab, schien es ihm nicht genug zu sein.

„Ja, das ist schon besser! Wir schaffen das, man muss es nur wirklich wollen!“, ermutigte er mich weiter. Seine Worte motivierten mich, und ich versuchte, noch härter zu trainieren. Langsam begann ich, Fortschritte zu sehen, und der Trainer stellte fest: „Ja, wir kommen voran.“ Es war ermutigend zu hören, dass sich meine Anstrengungen auszahlen.

Bald gingen wir dann zu den Trainingsgeräten über. Diese waren um einiges herausfordernder als die vorherigen Übungen, aber ich wollte mich nicht geschlagen geben und gab erneut mein Bestes. Auch wenn es hart war, spürte ich, dass ich stärker wurde.

Nach einer intensiven Trainingseinheit entschied der Trainer, dass wir für den Tag Schluss machen sollten. Er schloss mit den Worten: „Komm morgen um 5 Uhr wieder, und wehe du verspätest dich!“ Ich nickte und antwortete: „Ja."

„Ich ging in mein Zimmer und ruhte mich aus. Es war schon Zeit fürs Abendessen, deshalb ging ich ins Esszimmer. Ich sah Levi und setzte mich neben ihn. Zuerst sagte ich nichts. Doch dann wollte ich etwas sagen und wartete noch ein bisschen.

„Hey“, sagte ich zu ihm, ohne ihn anzusehen.

„Hey, Amara“, antwortete Ren, den ich vorher gar nicht bemerkt hatte. Er saß neben mir.

Spontan fühlte ich eine Übelkeit und ging schnell ins Klo. Warum hat Levi nichts gesagt? Habe ich etwas Falsches gesagt? Das kann doch nicht sein.“

Ich ging wieder ins Esszimmer und sah Levi, der auf mich zukam. Ich lief von ihm weg. Ich wollte ihn jetzt nicht sehen.

„Amara?“, rief er nach mir, während wir im Flur waren.

Ich blieb stehen und schaute ihn an.

„Du bist ja ganz blass. Geht es dir gut?“, sagte er zu mir.

Aber ich ging von ihm weg.

Er ergriff meine Hand und sagte: „Warte!“

„Lass mich in Ruhe!“

Er ließ meine Hand los, und ich ging weiter.

Ich sehnte mich danach, eine Phase der Stille und des Friedens in meinem Leben zu erleben. Der ganze Lärm und Trubel um mich herum hatten mich erschöpft, und ich hatte das Bedürfnis, einen Moment der Besinnung zu finden. Es war mir wichtig, für eine Weile dem hektischen Alltag zu entfliehen und meine Gedanken sortieren zu können, ohne äußere Einflüsse, die mich ablenkten oder belasteten. Ich wollte einfach nur in Ruhe sein, die Stille genießen und die Hektik des Lebens für einen Augenblick hinter mir lassen.

Ich lag einfach auf meinem Bett. Anschließend verließ ich mein Zimmer in Richtung der Sporthalle, wo ich intensiv und allein trainierte. In mein Training ließ ich all meine Enttäuschung, Wut und Trauer einfließen. Erschöpft setzte ich mich auf den Boden. Danach kehrte ich in mein Zimmer zurück. Auf dem Weg dorthin bemerkte ich Ren, doch ich ignorierte ihn und ging weiter. Plötzlich sah ich Levi, der mich anblickte und in meine Richtung kam. Ich wandte mich von ihm ab.

„Warte, Amara! Ich möchte nur mit dir reden, hör mir wenigstens zu!“, rief Levi mir hinterher. Doch ich ließ ihn ignoriert hinter mir zurück.

Er folgte mir weiterhin, und ich spürte seinen Blick, der nicht von mir abließ. Plötzlich ergriff er meine Hand und führte mich sanft gegen die Wand. Seine Augen suchten meine und ich konnte den ernsten Ausdruck in seinem Gesicht deutlich erkennen.

„Es tut mir leid, dass ich nicht die ganze Zeit bei dir sein konnte,“ gestand er schließlich mit einem Anflug von Reue in seiner Stimme. „Ich musste mich um den Ball kümmern.“

Ich war vollkommen überrascht und wusste nicht, wie ich auf diese unerwartete Information reagieren sollte. „Ein Ball?“ fragte ich ungläubig, während in meinem Kopf die Gedanken kreisten.

„Ja,“ antwortete er schnell, als ob er die Dringlichkeit seiner Erklärung erahnte. „Ich wollte wirklich nicht, dass du mich hasst. Es war mir wichtig, auch wenn ich nicht bei dir sein konnte.“

In diesem Moment spürte ich ein Durcheinander von Emotionen – Verwirrung, Wut, aber auch ein schwaches Gefühl von Verständnis für ihn. Die Situation war überraschend und brachte eine neue Dimension in unsere Verbindung, die ich zuvor nicht in Betracht gezogen hatte.

Von diesem Moment an wurde mir klar, dass wir uns viel zu nah waren – viel zu nah für mein Wohlbefinden. Ein warmes Gefühl breitete sich in meinem Gesicht aus, und ich bemerkte, wie ich rot wurde. Er ließ mich plötzlich los und wendete seinen Blick von mir ab, als wollte er den Moment, der zwischen uns entstanden war, auflösen. Doch seltsamerweise fühlte ich mich erneut zu ihm hingezogen, als ob eine unsichtbare Kraft zwischen uns existierte.

Nach einem kurzen Augenblick drehte er sich wieder zu mir um, aber diesmal war sein Blick sanfter, als ob er meine Gedanken lesen könnte. In seinen Augen lag eine Schönheit, die mich in ihren Bann zog, und ich konnte einfach nicht anders, als darin verloren zu gehen. Ich versuchte, seinen Blick zu erwidern, aber in diesem entscheidenden Moment unterbrach plötzlich eine laute Stimme unsere kleine Welt.

„Hier seid ihr!“, rief Ren ungefragt, und der seltsame Zauber zwischen uns zerbrach augenblicklich.

„Oh, ich störe euch dann wohl. Ich gehe mal wieder“, sagte er mit einem breiten Grinsen, das zwischen den beiden von uns entstandenen Spannungen fast lächerlich wirkte.

„Nein, nein!“, rief ich hastig. Ich wollte nicht, dass dieser Moment und das gnädige Licht, das sich zwischen uns gebildet hatte, auslöschten.

„Was ist los?“, fragte ich Ren neugierig, als ich bemerkte, dass er zu mir kam.

„Ich wollte nur ankündigen, dass der Ball morgen um 20 Uhr beginnt“, antwortete er lächelnd.

Bei dieser Nachricht überkam mich eine Welle der Freude. Ein Ball! Das bedeutete eine Gelegenheit, mich elegant zu kleiden und mit Freunden zu feiern.

„Wenn irgendetwas ist, komm einfach zu mir“, fügte Ren hinzu, was mir ein Gefühl von Sicherheit gab.

„Ja, das werde ich machen. Danke dir“, sagte ich und bedankte mich aufrichtig bei Ren für seine Hilfsbereitschaft.

Nachdem Ren sich verabschiedet hatte, stand Levi immer noch neugierig neben mir. In diesem Moment fühlte ich mich etwas nervös. Die Anwesenheit von Levi wirkte auf mich irgendwie beunruhigend. Vielleicht lag es daran, dass ich noch nicht ganz wusste, wie ich mit ihm umgehen sollte.

„Ich gehe dann mal“, sagte ich in einem Versuch, das Gespräch zu beenden und etwas von der Anspannung abzubauen.

„Ehm, ja, gute Nacht“, antwortete er, doch ich konnte einen kleinen Hauch von Unsicherheit in seiner Stimme wahrnehmen.

„Danke, dir auch, Levi“, erwiderte ich und versuchte, dabei lächelnd zu sein, bevor ich schließlich in mein Zimmer ging. Als ich die Tür hinter mir schloss, ließ ich die Ereignisse des Abends Revue passieren und fühlte, wie mein Herz vor Aufregung schneller schlug.

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🐶Rauudi the "WerDekkel"🐶™

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2025-01-12

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