Emotionale Hingabe

Die Tage nach ihrer letzten Begegnung mit Dominus waren für Melody voller Nachhall. Es war nicht nur die Intensität der körperlichen Erfahrungen, die sie bewegten – es war die emotionale Sicherheit, die er ihr gegeben hatte. Ein Gefühl, das sie so nie gekannt hatte.

Er hatte sie gehalten, geleitet, aber nie gedrängt. Zum ersten Mal in ihrem Leben hatte sie das Gefühl, wirklich gesehen zu werden – ohne Maske, ohne Angst.

Eines Abends vibrierte ihr Handy. Es war eine Nachricht von Dominus.

„Ich möchte dich wiedersehen. Bist du bereit für eine tiefere Verbindung?“

Melody atmete tief durch, bevor sie antwortete:

„Ja. Ich vertraue dir.“

- Ein intimer Moment -

Melody traf Dominus in seinem Apartment, das sie mittlerweile vertraut fand. Doch dieses Mal war die Atmosphäre anders. Eine warme, goldene Beleuchtung erfüllte den Raum, und ein leises Piano-Stück spielte im Hintergrund.

Dominus begrüßte sie mit einem sanften Lächeln. »Melody«, sagte er. »Heute geht es nicht nur um deinen Körper. Es geht um deinen Geist. Um dein Herz.«

Sie schluckte. »Was meinst du?«

Er trat näher, bis er direkt vor ihr stand. »Du hast gelernt, dich hinzugeben. Aber Hingabe ist nicht nur physisch. Sie ist emotional. Es bedeutet, sich zu öffnen, verletzlich zu sein – und Vertrauen zu schenken.«

Melody nickte langsam, ihre Brust hob und senkte sich schneller.

»Heute werden wir an deiner emotionalen Hingabe arbeiten«, erklärte er.

- Die Offenbarung -

Dominus führte Melody zu einem großen, weichen Sessel und setzte sich ihr gegenüber. Er sah sie an, und sein Blick war intensiv, aber nicht drängend.

»Ich möchte, dass du mir etwas erzählst«, sagte er. »Etwas, das du bisher niemandem erzählt hast.«

Melody runzelte die Stirn. »Warum?«

»Weil Hingabe auch bedeutet, sich zu öffnen«, sagte er ruhig. »Du hast mir deinen Körper anvertraut. Jetzt bitte ich dich, mir einen Teil deines inneren Selbst zu zeigen.«

Sie zögerte, doch sein Blick gab ihr Sicherheit.

»Ich hatte immer das Gefühl, nicht gut genug zu sein«, sagte Melody schließlich, ihre Stimme zögerlich. Sie blickte auf ihre Hände, die in ihrem Schoß ruhten. »In meinem Job, in meinen Beziehungen… sogar mit mir selbst. Es ist, als ob ich immer mehr leisten muss, um überhaupt etwas wert zu sein.«

Dominus nickte, ohne sie zu unterbrechen. Sein Blick blieb ruhig und beständig, eine Stütze für ihre zögerlichen Worte.

»Deshalb… deshalb hat mich die Idee, Kontrolle abzugeben, so fasziniert«, fuhr sie fort. »Weil ich sie in meinem Leben so krampfhaft festhalte, dass ich nie wirklich loslassen kann. Und ich… ich wollte fühlen, wie es ist, frei davon zu sein.«

Sie sah zu ihm auf, ihre Augen glitzerten vor aufgestauter Emotion. »Das ist verrückt, oder?«

»Nein«, sagte Dominus leise. »Es ist mutig. Und ehrlich.«

Seine Worte trafen sie tief. Es war kein Urteil, keine Analyse – nur Akzeptanz.

- Eine neue Ebene des Vertrauens -

Dominus stand auf und trat näher. Er reichte ihr die Hand, und sie nahm sie. Als er sie sanft aus dem Sessel hob, zog er sie in eine Umarmung.

Die Geste war unerwartet, aber unglaublich tröstlich. Sein Griff war stark, seine Wärme beruhigend, und für einen Moment fühlte Melody sich, als ob sie tatsächlich loslassen konnte.

»Danke, dass du das mit mir geteilt hast«, sagte er leise. »Das ist ein großer Schritt. Nicht nur für unsere Dynamik, sondern für dich selbst.«

Melody spürte Tränen aufsteigen, doch sie lächelte schwach. »Es fühlt sich… gut an. Und irgendwie erschreckend.«

Er trat einen Schritt zurück, legte eine Hand auf ihre Wange und sah sie an. »Es ist in Ordnung, Angst zu haben. Angst bedeutet, dass du wächst. Aber du bist hier sicher, Melody. Ich halte dich.«

- Die Hingabe vertiefen -

Dominus führte sie zu einer gepolsterten Bank in der Mitte des Raumes. Darauf lagen ein paar Seile, ein weiches Lederpaddel und eine Augenbinde. Die Werkzeuge waren vertraut, doch heute fühlten sie sich anders an.

»Leg dich hin«, sagte er, seine Stimme sanft, aber bestimmt.

Melody gehorchte, ihr Atem beschleunigte sich leicht. Dominus nahm die Seile und begann, ihre Handgelenke zu binden, wie er es zuvor getan hatte. Doch dieses Mal war es nicht nur ein physisches Ritual – es fühlte sich an wie ein symbolischer Akt.

»Spürst du die Spannung?«, fragte er, als er die letzten Knoten festzog.

»Ja«, flüsterte sie.

»Siehst du sie als Einschränkung oder als Freiheit?«

Sie überlegte einen Moment. »Als Freiheit«, sagte sie schließlich.

Er lächelte zufrieden. »Gut. Dann lass uns tiefer gehen.«

- Die Macht der Berührung -

Dominus nahm das Paddel und strich damit über ihre Arme, dann über ihren Bauch. Die Berührung war sanft, fast beruhigend, bevor er es mit einem leichten Schlag auf ihre Oberschenkel einsetzte.

Melody zuckte zusammen, doch ein leises Keuchen entkam ihren Lippen.

»Schmerz und Vergnügen sind oft nah beieinander«, erklärte er. »Aber der Unterschied liegt in der Kontrolle. Und diese liegt bei dir.«

Er setzte das Paddel erneut ein, etwas fester dieses Mal, doch er beobachtete sie genau, achtete auf jede Regung ihres Körpers.

»Sag mir, wenn es zu viel wird«, erinnerte er sie.

»Es ist gut«, sagte sie, ihre Stimme ein wenig rau vor Aufregung.

Er wechselte das Paddel gegen die Augenbinde und setzte sie ihr sanft auf. Die Dunkelheit verstärkte ihre Sinne, machte jede Berührung intensiver.

- Ein Moment der Hingabe -

Dominus führte sanfte Berührungen und stärkere Reize in einem rhythmischen Wechsel durch. Er verwendete seine Hände, ein weiches Tuch und das Paddel, um Melodys Sinne herauszufordern. Sie ließ sich tiefer fallen als je zuvor, ihr Körper und Geist schienen miteinander zu verschmelzen.

»Du machst das gut«, sagte er leise. »Atme. Fühle.«

Melody spürte, wie Tränen über ihre Wangen liefen, doch sie waren nicht von Schmerz oder Trauer. Sie fühlte sich durchlässig, als ob all die Mauern, die sie um sich aufgebaut hatte, langsam zerbröckelten.

»Warum weinst du?«, fragte er, als er die Augenbinde löste und ihr sanft über die Wange strich.

Sie lächelte durch die Tränen hindurch. »Weil ich mich endlich… frei fühle.«

Dominus sah sie an, und für einen Moment wirkte er selbst bewegt. »Das ist, was Hingabe bedeutet, Melody. Freiheit, durch Vertrauen.«

- Ein stilles Versprechen -

Als er sie später aus den Seilen befreite und ihren Rücken massierte, sprach keiner von ihnen. Es war eine Stille voller Verständnis und Nähe.

Melody wusste, dass sie nicht nur einen weiteren Schritt in diese Welt gemacht hatte. Sie hatte auch etwas in sich selbst gefunden – etwas, das sie lange verloren geglaubt hatte.

»Ich bin stolz auf dich«, sagte Dominus, als sie sich verabschiedeten.

»Danke«, antwortete sie, ihre Stimme voller Dankbarkeit. »Für alles.«

Er sah sie an, seine Augen ruhig, aber intensiv. »Das ist erst der Anfang, Melody. Wenn du bereit bist, können wir noch weitergehen.«

Melody wusste, dass sie es war. Und sie wollte mehr.

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