4.BAD-BOY

...Als die Wochenende vorbei waren, wollte Sara zur Schule gehen, doch ihr älterer Bruder hielt sie auf....

...„ab heute hole dich ab“, sagte er....

...„Okay“, antwortete sie....

...Sie drehte sich um und ging in das Schulgebäude. Sie nahm die Treppe, die nach oben führte....

...Als sie die Tür öffnete, blieb sie erschrocken stehen....

...Vor ihr stand der Junge, den sie wegen seines Rauchen im Schulhof „Bad-boy“ genannt hatte. Er hatte gerade eine Zigarette angezündet. Sie wunderte sich, ihn hier zu sehen....

...Er sah sie mit scharfen Augen an. Sie ging weiter die Treppe hinauf. Er folgte ihr; sie beschleunigte ihren Schritt, doch er rannte hinterher, packte sie und hielt sie in einer Nische an der Wand fest....

...„Was denkst du, was du tust, du Rüpel?“, sagte sie....

...Sie konnte nicht weiterreden, denn er blies den Rauch ihr ins Gesicht....

...„Hast du etwa Angst? Warst du nicht lange mit einem Jungen in einem Zimmer?“...

...„Was geht dich das an? Geh weg, du Mistkerl!“, rief sie....

...„Wirklich? Ich? ein Mistkerl?“, erwiderte er und lächelte spöttisch. Er wollte gerade wieder an seiner Zigarette ziehen, als sie ihn ins Gesicht schlug; die Zigarette fiel zu Boden....

...„Wer glaubst du, wer du bist? Wer gibt dir das Recht, mich hier festzuhalten?“, schrie sie....

...Er verlor die Beherrschung, schlug sie mit der Hand und hielt sie weiterhin grob fest....

...„Wie kannst du es wagen? Willst du behaupten, er hätte dich nicht berührt? ...

...Gefällt dir das etwa? Gib es zu!“...

...Er machte eine weitere grobe Bewegung, doch in ...

...diesem Moment hörten sie Stimmen — Schüler kamen die Treppe hoch. Er ließ sofort von ihr ab....

...„Du wirst dafür büßen! ...

...Geh jetzt! ...

...Verschwinde!“, ...

...sagte er....

...„Das wirst du bereuen, du verfluchter Rüpel!“, ...

...antwortete sie....

...Sara entfernte sich schnell und stieg die Treppe bis ganz nach oben. In diesem Moment läutete die Schulglocke. Sie ging durch den Flur, noch immer atemlos, und wollte einfach nur zu ihrem Klassenraum....

...Als sie am Raum 9B5 vorbeikam, wurde sie nervös. Sie wollte nicht, dass er sie sieht– oder dass sie ihn sieht . Doch als sie vorbeiging, schien alles ruhig. ...

...Erleichtert beschleunigte sie ihren Schritt und wollte durch die zweite Tür zwischen den Klassentrakten gehen....

...Plötzlich, ohne Vorwarnung, stand er direkt vor ihr. Sie stieß mit ihm zusammen....

...Erschrocken trat sie zurück, und eine kleines Parfüm fiel ihr aus der Hand. Sie bückte sich, um sie aufzuheben, doch er tat dasselbe. Die Parfüm lag genau vor seinem Fuß. Er nahm sie auf und hielt sie ihr hin....

...Sara zögerte kurz. Sie wollte keine körperliche Nähe und blieb stehen. Ihr Blick ging kurz hinter ihn – dort stand sein freund, der vor der Toiletten Tür war...

...„Willst du sie nicht nehmen?“...

...Sie sah ihn kurz an, nahm die Parfüm hastig und ging wortlos weiter....

...Ömer blickte ihr nach und drehte sich dann zu seinem Freund, der hinter ihm stand....

...„Ich hab’s dir doch gesagt – sie will mich nicht einmal ansehen.“...

...Sein Freund verdrehte die Augen....

...„Blödmann. Sie vermeidet dich nur wegen dem, was passiert ist.“...

...„Schon gut“, murmelte Ömer. „Komm, gehen wir rein.“...

...Als sie beide die Toilette betraten, blieb Ömer kurz vor dem Spiegel stehen. Er sah die Tinte aber wollte die Hände nicht waschen, der von der Parfüm an seine Hand gekommen war....

...Er rach dran und sagte innerlich - ...

...Verdammt, wie geil! Jetzt weiß ich, warum Frauen in Islam außerhalb des Hauses kein Parfüm tragen....

...Sein Freund kam wieder heraus und sah ihn an....

...„Was ist? Alles okay?“...

...„Ja, alles gut“, antwortete Ömer knapp....

...Dann gingen beide zurück in ihren Klassenraum....

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