Zu Süß Für Das Leben
Ich komme direkt aus der Umkleidekabine, als ich, nachdem ich von mir hochschaue, sehe, wie Fynn zu Boden geht. Alle stürmen Hecktisch zu ihm, aber ich bleibe angewurzelt stehen. Frau Kaufmann gibt Luise, meiner besten Freundin ein Schlüssel in die Hand und ein Zeichen, dass sie ihr Handy holen soll. Marlon schaut, ob Fynn noch atmet und ich stehe immer noch genauso unbeholfen da. Ich merke wie mir ein kalter Schauder über den Rücken läuft, der löst auch meine Schockstare. Luise kommt direkt auf mich zu. Melodie sagt sie setzt dich lieber hin nicht das wir einen zweiten Krankenwagen holen müssen. Ich nickte aber ich fühle mich zu schwach, um nur einen Zentimeter zu gehen, Luise Nimmt meine Hand und führt mich zurück in die Umkleidekabine, wo ich mich setzte. Ist er verletzt? Kommt es plötzlich aus mir heraus. Luise sucht gerade das Handy in Frau Kaufmanns Tasche, ich habe keine Verletzung gesehen, sagt sie und im gleichen Augenblick hat sie das Handy von Frau Kaufmann in der Hand. Ich gebe es ihr kurz, ja? Und dann komme ich zu dir zurück, sagt sie und verschwindet aus der Kabine. In meinem Kopf machen sich Hunderte Fragen auf. Ich denke, das hat etwas mit den letzten Tagen zu tun. Aber was? Ich entdecke mein Spiegelbild in einem der Spiegel, ich sehe wirklich nicht gut aus, ich sehe gerade aus wie der lebende Tod. Mein Pony ist in alle Richtungen verteilt, ich versuche ihn einigermaßen zu zähmen, mit ein bisschen Wasser und meinen Fingern. Als ich die Tür der Umkleidekabine wieder höre. Luise ist wieder da sie hat ihr versprochen nicht gebrochen dachte ich mir und darüber bin ich gerade erstaunlich froh. Lass mich das mal machen, sagt sie und holt aus ihrer Tasche eine Haarbürste. Während sie mir die Haare bürstet, bekomme ich den Drang ihr etwas zu sagen. Ich schaue zu Luise hoch, was ist los Melodie fragt sie mich. Ich ic… ich hole tief Luft, ich habe es kommen sehen, sage ich und schaue wieder auf den hellblauen Boden runter. Was? Was hast du kommen sehen? Sagt Luise entsetzt. Ich knibbel an meinen Fingernägel herum Naja das mit Fynn sage ich kurz und knapp. Luise Kniet sich vor mich und ich weiß, dass sie meine Augen sucht, die meinen Pony gerade verdecken. Melodie sagt sie mit zitternder Stimme, wenn du irgendwas darüber weißt, wäre es hilfreich, wenn du es den Sanitäter gleich sagen könntest. Ich nicke noch etwas, sage ich zu Luise. Ja? Sagt sie was noch Melodie? Dieses Mal war es anders als die letzten Male, ich schwöre dir, dass es anders war. Melodie wie anders als die letzten Male sagt Luise. Ich atme tief ein also sage ich in den letzten Tagen hatte sich Fynn anders verhalten, er hat kaum noch was gegessen und er hatte immer Durst. Ich schaue Luise jetzt direkt in die Augen aber das ist noch nicht alles sage ich er hatte wahrscheinlich Panikattacken ein mal als er bei mir zu Hause war da lagen wir zusammen im Bett und haben gekuschelt und plötzlich sprang er hoch ich fragte was los sei er konnte aber nicht Antworten sprang zum Fenster und riss es auf und dann ist er hysterisch hin und her gegangen in meinem Zimmer ich packte ihn dann an seinem Arm und brachte in zu meinem Bett zurück und dann sagte er nur Hilfe ich sterbe ich bekomme keine Luft mehr Hilfe als er das gesagt hat griff ich zu meiner Wasser Flasche und er trank ein paar kleine Schlücke aber es wurde noch nicht besser ich sagte zu ihm das ich kurz in die Küche gehe, um etwas zu holen, aber gleich wieder da sei ich holte eine kleine Plastik Tüte aus einem Schrank und gab sie ihm damit er da rein Atmet nach ungefähr Acht Minuten war dann alles wieder gut. Luise schaut mich verwirrt an, warum hast du mir das nicht erzählt Melodie? Ich weiß es nicht, da waren ja auch noch andere Sachen, die ich nicht verstanden, habe sage ich zu ihr und ich merke wie meine Augen feucht werden. Melodie sagt sie wieder und legt ihre Hand auf meine ich bin da für dich immer hey wir kennen uns seit unserer Geburt du kannst mir alles erzählen. Ich drücke ihre Hand und fahre fort ein paar Tage Später, als ich mit Balu spazieren war, haben ich und Fynn uns verabredet auf der Holzbank oben vor dem Wald ich war, ein wenig zu früh da also setzte ich mich auf die Bank und nahm mein Handy hervor und lass die Nachrichten plötzlich zog und bellte Balu sehr laut und stark ich dachte, weil jemand fremdes zu uns läuft, aber es war Fynn, der auf uns zukam, aber Balu hat nicht aufgehört zu bellen Fynn war ganz Blass als er sich auf die Holz Bank fallen gelassen hat. Balu hat die ganze Zeit und den ganzen Weg nicht aufgehört zu bellen und war super nervös bis wir bei Fynn zu Hause ankamen und er die Tür hinter sich zu geschlossen hatte als ich und Balu wieder alleine waren, war Balu so wie immer eher ängstlich ruhig und leise das hat mich nicht los gelassen den ganzen weg nach Hause fragte ich mich warum Balu plötzlich so auf Fynn reagiert hat. Mittlerweile kullern mir die Tränen übers Gesicht und Luise wischt sie mir mit ihrer Hand weg Melodie sagt sie ich denke das könnte wichtig sein für die Sanitäter ich habe mal gehört das Hunde Krankheiten oder Anfälle riechen können. Ich lache plötzlich los, aber nicht, weil ich das lustig fand, was Luise gerade gesagt hat, sondern weil ich überfordert bin. Luise sage, ich möchte nicht das Fynn Sterben muss bitte nicht, das würde ich nicht aushalten. Nein Melodie sagt Luise wir wissen ja noch gar nichts du musst dir nicht direkt das Schlimmste ausmalen okay? Ich nicke nur. Die Sirenen von dem Krankenwagen werden lauter. Komm sagt Luise, wir reden mit einem der Sanitäter darüber, was du weißt. Ich greife nach meinem Badetuch und wickel mich damit ein. Luise und ich gehen Händchen haltend aus der Kabine. Ich erlaube mir einen kleinen Blick zu Fynn, der immer noch am Boden liegt. Ich kann erkennen, dass sein Brustkorb sich leicht auf und ab bewegt, was mich ein wenig beruhigt. Luise läuft mit mir in Richtung Ausgang der Schwimmhalle.
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