Bei ihrer Ankunft im Herrenhaus bittet Otávio seine Mutter, Bianca ins Zimmer zu bringen, damit sie ein Bad nehmen kann. Otávio ging mit Jhon ins Büro und sie gossen sich einen Whiskey ein.
— In was für eine Situation hast du dich da hineinbegeben, mein Freund? Was für eine schöne Hochzeitsreise... Willst du die Ehe vollziehen?
— Das kann ich ihr nicht antun. Sie wurde den ganzen Tag erniedrigt und hat gerade ihren Vater begraben. Natürlich würde ich es nicht ablehnen, wenn sie spielen möchte, aber dieses Teufelchen ist nicht wie die anderen. Sie ist unschuldig und ich würde nichts tun, ohne ihre Zustimmung.
— Du weißt, dass der Rat einen Nachweis dafür verlangen wird, dass sie nicht mehr Jungfrau ist, sonst wird ihre Mutter getötet. Und der Arzt kann nicht bestochen werden, er ist Teil des Rates. Hast du ihr das schon erzählt?
— Verdammt! Ich habe genug von diesen verfluchten alten Männern und diesen idiotischen Regeln. Ich werde einen Weg finden, aber ich werde sie nicht zwingen, mit mir zu schlafen. Du weißt, Jhon, dass ich das niemals tun würde.
— Ich weiß, mein Freund. Ich bin auch dagegen. Aber wir haben zwei Tage Zeit, um das zu lösen.
— Jhon, untersuche schnell das Leben dieses Arztes im Rat. Ich will alle Schandtaten, von denen keiner weiß. Ich werde sehen, ob ich etwas finde, um ihn dazu zu bringen, bei der Untersuchung zu lügen. Vorausgesetzt, sie ist tatsächlich noch Jungfrau. Es wäre besser, wenn sie es ist, denn wenn jemand sie berührt hat, werde ich diesen verfluchten Bastard zusammen mit ihr umbringen.
— Ich werde jetzt sofort diese kleine Tussi bedrohen, damit sie mir sagt, wo mein Freund ist. Ich bin sicher, dass Otávio, als wir sie damals geholt haben, dort geblieben ist. Dieses Mädchen hat ihm den Kopf verdreht, oder? Aber im Ernst, Otávio, was hast du vor, wenn Laura gefunden wird?
— Bei Laura weiß ich es nicht, aber bei Bianca ist klar, dass sie nicht mehr von meiner Seite weichen wird. Ich habe beschlossen, dass sie mir gehört und niemand sonst sie berühren wird.
— Ich sage dir, mein Freund ist verrückt nach diesem kleinen Gör. Es freut mich, dass du jemanden magst, aber du weißt, dass du einen Kampf gegen den Rat auf dich nimmst. Aber ich werde immer an deiner Seite sein, wenn du mich brauchst.
Otávio schwieg und stieß nur mit seinem Freund Jhon an. Er weiß nicht, warum er plötzlich diese Gefühle für Bianca hat, aber er weiß, dass er nicht mehr von dem kleinen Mädchen mit der großen Klappe fernbleiben möchte. Ihre Frechheit gepaart mit ihrer Schönheit und Unschuld hat Otávios Aufmerksamkeit erregt.
Eine Weile später kommt Ellen hinunter und geht ins Büro ihres Sohnes und sagt, Bianca gehe es nicht gut.
— Sohn, Bianca hat sich umgezogen, aber sie hat Fieber, wahrscheinlich wegen dem Regen, den sie abbekommen hat, und ihr Gefühlszustand ist angegriffen.
Otávio steht schnell auf und bittet seine Mutter, einen Arzt zu rufen.
— Mutter, rufen Sie sofort Dr. Carlos an und bitten Sie ihn, etwas für das störrische Mädchen zum Essen vorzubereiten. Sie wird essen, auch wenn es sein muss.
Jhon kann sich nicht beherrschen und lacht über die Verzweiflung seines Freundes, der grausam war und sich um niemanden scherte und jetzt so besorgt um Bianca ist. Ellen kann es auch nicht zurückhalten und lächelt. Otávio bemerkt es und wird wütend.
— Jhon erledige das, was ich dir aufgetragen habe, und lass deine Scherze sein, und Mutter erfülle ebenfalls meine Bitte.
— Mein Sohn, das ist nicht nötig, ich habe sie bereits medizinisch versorgt und bin hergekommen, um etwas für sie vorzubereiten.
Otávio nimmt den letzten Schluck von seinem Whiskey und verlässt das Büro und geht in Richtung Biancas Zimmer. Sie saß auf dem Bett und dachte über alles nach, was in den letzten Tagen geschehen war. Otávio betrat das Zimmer und schwieg, seine Hände in den Taschen, während er sie beobachtete.
— Was willst du, Otávio?
— Manchmal habe ich das Gefühl, dass du alles siehst und alle täuschst.
— Ich bin zwar blind, aber nicht dumm. Ich habe auch gelernt, auf Details zu achten, wie jeder Mensch atmet, wie jeder Mensch geht. Du atmest schwer und hast schwere Schritte, du musst ein fetter, nerviger, glatzköpfiger Mensch ohne Zähne sein.
— Ich dachte, du wärst als Kranke etwas zahmer, aber anscheinend wirst du immer aufsässiger. Und um deine Frage zu beantworten, nein, meine Liebe, ich bin sehr attraktiv, zumindest sagen das viele Frauen.
— Du bist lächerlich, erspar mir das, ich will nichts von deinen Affären wissen.
— Du solltest tun, was du heute Morgen zu Joice gesagt hast. Ich erinnere mich, dass du gesagt hast, du würdest jeden Teil von mir nutzen. Ich garantiere dir, dass dir jeder kleine Teil gefallen wird.
Bianca bleibt stumm und fühlt sich total beschämt und unwohl, da sie weiß, dass Otávio das Gespräch mitbekommen hat. Er nutzt die Gelegenheit aus, setzt sich nahe zu Bianca und berührt ihr Gesicht, streichelt ihren Mund und ihr Gesicht.
Die Atmung von beiden ist heftig und bei jeder Berührung von Otávio bekommt Bianca Gänsehaut und wird ganz rot vor Annäherung. Sie war noch nie einem Mann so nah.
Otávio nimmt ihre Hand und streicht über ihr Gesicht und ihren Bauch, Bianca wird von der Situation völlig rot und versucht ihre Hand wegzuziehen, aber Otávio hält sie fest und lässt ihre Hand über seinen durchtrainierten Bauch gleiten.
Bei der Berührung merkt sie, dass er ein starker und wahrscheinlich gutaussehender Mann ist, Otávio bemerkt, dass sie keine Reaktion zeigt und nimmt sie in seine Arme und küsst sie. Bianca versucht, sich zu widersetzen, und er bittet um Einlass mit seiner Zunge. Schließlich gibt Bianca nach und erwidert ihren ersten Kuss.
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