Am nächsten Tag wacht Esther aufgeregt auf. Sie wird Ben wecken. Er wacht lustlos auf und sagt, dass er nicht gehen möchte.
Esther: Okay, dann schaue ich mir eben deine Freunde beim Spielen an.
Ben: Was? Nein!
Esther: Dann musst du gehen.
Ben: Aber...
Esther: Dein Vater hat es erlaubt, mein Schatz. Du darfst spielen.
Ben: Wirklich? Jaaaaa!
Er springt auf dem Bett auf und her und jubelt. Esther umarmt ihn und sie fallen beide auf das Bett.
Logan kommt ins Zimmer und will den Grund für den Lärm wissen. Ben rennt auf ihn zu, umarmt ihn voller Freude und bedankt sich bei ihm.
Logan: Jetzt musst du aber auch ein Tor schießen.
Ben: Zwei!
Logan: Sehr gut.
Ben: Wirst du mir beim Spielen zusehen?
Logan: Wenn es sein muss, ja.
Ben: Okay! Los, lass uns duschen gehen, Esther.
Er rennt ins Badezimmer. Esther geht ihm hinterher, um ihm zu helfen, zieht ihn an und packt seine Spieluniform in die Tasche.
Ben frühstückte schnell, er war ganz aufgeregt. Esther brachte ihn zur Schule, kehrte nach Hause zurück und kümmerte sich um Zaya.
Logan setzte sich aufs Sofa und arbeitete an seinem Laptop.
Zaya: Papa.
Esther: Du bist aber schon schlau, Kleine. Dein Papa ist da drüben. Wink ihm doch mal zu.
Esther bringt es ihr bei. Logan winkt ihr zu und bringt sie zum Lächeln.
Zaya: Ma...ma.
Esther: Willst du deine Flasche?
Esther hatte sie verstanden, aber als sie sah, wie Logan sie ungläubig ansah, versuchte sie, abzulenken.
Zaya: Ma...ma! Mama, Mama, e!
Esther: Prinzessin, das ist Tante. Sag "Tante".
Zaya: Mama!
Esther: Tante... spricht nervös
Zaya: Ti...
Esther: Ja, Tante!
Zaya: Mama!
Logan: Vergiss es, Esther. Sie lernt jetzt erst, die Dinge zu benennen, und sie wird dich "Mama" nennen. Sie sieht dich als eine... seufzt
Esther: Aber, Sir...
Logan: Wenn du willst, lass sie. Sie wird es später verstehen.
Esther: In Ordnung.
Zaya wiederholte es immer und immer wieder. Nach dem Mittagessen machte sich Esther fertig. Das Spiel sollte um 14 Uhr stattfinden, aber Ben wollte, dass sie früher kommt, und sie musste Zaya zum Schlafen bringen.
Esther ging nach ein paar Minuten nach unten ins Wohnzimmer. Sie ging in die Küche und traf Logan auf dem Weg dorthin.
Logan: Wow.
Esther: Äh... Logan, ich habe Zaya gerade hingelegt. Kann ich gehen?
Logan: Du gehst so?
Esther: Ja, warum? Sehe ich schlecht aus? Zu schlicht? Bin ich nicht angemessen gekleidet?
Logan: Ruhe, darum geht es nicht... vergiss es. Der Fahrer bringt dich. Du siehst toll aus. Du kannst gehen.
Esther: Kommen Sie nicht mit?
Logan: Mal sehen.
Esther nimmt sich einen Snack für Ben aus der Küche. Logan begleitet sie zum Auto. Er sieht einen Sicherheitsmann, der der Fahrer sein soll, sieht sie an und fühlt sich unwohl.
Er tauscht die Sicherheitsleute aus und lässt diesen zu Hause. Esther fuhr weg und er blieb im Wohnzimmer zurück.
An der Schule angekommen, ging Esther zu dem angegebenen Ort, an dem das Spiel stattfinden sollte. Sie suchte sich einen guten Platz auf der Tribüne. Die Kinder waren alle da, in ihren kleinen Uniformen, sie sahen bezaubernd aus.
Wie Ben gesagt hatte, waren viele Eltern da, es war voll. Ben rief nach ihr, sie ging zu ihm. Er umarmte sie aufgeregt und sah sie an.
Ben: Du bist gekommen! Du siehst toll aus, Esther.
Esther: Danke, mein Schatz. Und warum bist du nicht genauso angezogen wie die anderen?
Ben: Zerrissen... sagt er traurig.
Esther: Sei nicht traurig, ich werde das schon hinkriegen, ja?
Ben: Wie denn?
Esther: Geh zu deinen Freunden. Ich werde ein paar Sachen kaufen, um das zu reparieren, und bin gleich wieder da.
Ben geht. Esther war verzweifelt, weil sie befürchtete, dass die Zeit nicht reichen würde. Sie suchte auf ihrem Handy nach einem Geschäft in der Nähe, das Nadel und Faden verkaufte. Sie bat den Fahrer, sie zu der Adresse zu bringen, aber er weigerte sich, weil sie keine Erlaubnis hatte. Esther drohte, zu Fuß zu gehen, und er musste nachgeben.
Esther sprang aus dem Auto, kaufte schnell die Sachen, eilte zurück zur Schule und fand Logan mit Ben.
Er sah sie sehr wütend an. Sie wusste bereits, dass der Sicherheitsmann ihn benachrichtigen würde, aber nicht, dass es so schnell gehen würde. Sie beachtete ihn nicht und ging auf Ben zu.
Esther: Mein Schatz, wo ist es zerrissen?
Ben: Hier.
Esther: Es ist durchgeschnitten und nicht zerrissen.
Logan: Willst du damit sagen, dass das jemand absichtlich gemacht hat?
Esther: Ja, wenn es zerrissen wäre, würde es ausfransen, aber der Schnitt ist sauber. Sehen Sie?
Logan: Ich werde herausfinden, wer das getan hat. Was willst du tun?
Esther: Nähen. Lass mich das reparieren.
Esther begann zu nähen. Ben war wieder voller Vorfreude. Seine Freunde kamen näher und zeigten ihr auch ihre Trikots.
Esther nähte sie alle. Sie konnte das gut, sie wusste nicht, von wem sie es gelernt hatte, aber sie rettete immer ihre Kleidung.
Logan beobachtete sie. Sicherlich hätte keine der anderen Frauen, die da waren, das getan, aber sie tat es. Sie war nicht wie die Frauen, die in seinem Leben aufgetaucht waren, sie war völlig anders. Sie hatte nie die Aufmerksamkeit auf sich ziehen müssen. Sie hatte einfach nur das Spiel der Jungs gerettet.
Ben: Das ist meine Mama!
Ben stellt Esther seinen Freunden vor. Sie sah Logan ängstlich an. Er sah sie an und nickte.
Esther: Hallo, Jungs!
Ben: Mama, das sind Arthur, Leo, Lucas, Theo, Tom und Liam.
Esther: Freut mich, euch kennenzulernen, Jungs. Ich bin Esther.
Liam: Tante, wird das wieder?
Esther: Schon passiert. Zieht alle eure Trikots an.
Lucas: Sieht gut aus!
Theo: Danke, Tante!
Esther: Gern geschehen, Kleiner.
Ben: Ich bin dein Kleiner!
Esther: Immer... küsst ihn ... Schieß viele Tore!
Ben: Werde ich! Sieht Papa zu?
Logan: Ja, wir setzen uns hin und schauen zu.
Logan brachte Esther zur Tribüne. Sie sahen sich das Spiel der anderen Mannschaften an, aber Esther behielt Ben immer im Auge, um sicherzugehen, dass alles in Ordnung war.
Nach zwei Mannschaften war Bens Mannschaft an der Reihe. Esther warf ihm viele Kusshände zu. Sie war voller Energie. Logan beobachtete, woher sie diese ganze Aufregung nahm.
Nach der Präsentation begannen sie zu spielen. Esther konnte nicht still sitzen, sie schrie, sprang auf und kümmerte sich nicht darum, wer sie da ansah.
Kurz vor Ende der ersten Halbzeit schoss Ben ein Tor und sie jubelte, als würde es kein Morgen geben.
Ben rief aufgeregt nach ihr. Es war einfach nur emotional. In der Pause setzte sie sich wieder hin.
Logan: Wir sind alle taub von deinem Geschrei. Das ist nicht die Fußballweltmeisterschaft, Esther.
Esther: Dein Sohn spielt und du sitzt da wie eine Statue. Er sieht so toll aus, nicht wahr? Er hat ein Tor geschossen, und du wolltest ihn zuerst nicht spielen lassen!
Logan: Sei still.
Esther: Langweiler.
Logan: Wie bitte?
Esther: N... Nichts. Ich rufe mal Celina an und frage, ob Zaya schon wach ist.
Logan: Warum?
Esther: Weil ich mir Sorgen mache, nicht wahr? Ich weiß nicht, ob es ihr gut geht.
Esther rief sie sofort an. Celina sagte, dass Zaya noch schlief, und sie beruhigte sich.
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