Ep.11

Vicenzo führte sie ins Schlafzimmer und schloss die Tür hinter sich. Er zog seine Jacke aus und warf sie auf das Sofa, bevor er seinen Waffengürtel auf die Kommode legte. Wütend stand er vor Amanda mit verschränkten Armen.

"Nun, kannst du mir erklären, warum ich nach Hause komme und meine Besucherin am Boden liegend vorfinde und mein Esszimmer eine einzige Chaos ist?" fragte er sie ernst.

"Willst du wirklich den Grund wissen? Dann werde ich es dir sagen", antwortete Amanda und stellte sich herausfordernd mit verschränkten Armen auf.

"Der Grund ist ganz einfach. Wenn du zwei Geliebte in deinem Haus halten willst wie ein Harem, dann lass sie niemals aufeinandertreffen. Denn jedes Mal, wenn ich diese Schlampe vor mir sehe, wird genau das passieren, vor allem, wenn sie mich beleidigt und sagt, dass ich deine neue Schlampe bin", sagte Amanda wütend.

Er griff nach ihrem Nacken von hinten und brachte sein Gesicht ganz nah an ihres, fast um sie zu küssen.

"Und Sabrina hat nicht gelogen, du bist meine Schlampe. Glaubst du wirklich, du bedeutest mir etwas Besonderes in meinem Leben?" Dann küsste er sie. Ein Kuss, der eher eine Strafe war als ein leidenschaftlicher Kuss. Amanda spürte sogar den Geschmack von Blut auf ihren Lippen. Dann ließ er sie los und fuhr sich mit den Händen durch die Haare.

"Siehst du, was du mit deinem rebellischen Verhalten anrichtest? Du weckst nur das Schlechteste in mir. Dies sagte Vicenzo mit einem erschöpften Seufzer, während er Amanda ansah und bemerkte, dass ein Blutstropfen an ihren schönen Lippen klebte.

"Wenn ich nur eine Schlampe für dich bin, warum hast du dann deinen Angestellten erzählt, dass ich deine Verlobte bin?" fragte Amanda und wischte den Blutstropfen von ihren Lippen.

"Weißt du, ich wollte dich wirklich heiraten, um das Angenehme mit dem Nützlichen zu verbinden. Mein Vater drängt mich, zu heiraten, er sagt, ein wahrer Capo sollte eine Frau und Kinder haben, und ich konnte keine meiner Geliebten heiraten, denn die Frau eines Capo muss rein sein und nie einem anderen Mann gehört haben. Auch wenn man sagt, dass ich den Kuchen vor der Party gegessen habe, du warst definitiv rein und ich bin der einzige Mann, der dich besessen hat und definitiv der einzige sein wird", sagte er, näherte sich ihr erneut und streichelte die kleine Wunde auf ihren weichen Lippen.

"Und warum hast du deine Meinung geändert? Nicht dass ich dich heiraten will. Aber ich muss zugeben, dass als deine Ehefrau angesehen zu werden viel besser ist als deine Schlampe", sagte Amanda und senkte beschämt den Kopf, weil sie zugeben musste, dass sie ihn heiraten wollte, auch wenn keine Liebe zwischen ihnen war. Aber als seine Ehefrau würde keine Ex-Geliebte sie so behandeln, wie die verwöhnte Blondine Sabrina es tat.

"Weil die Szene, die ich im Wohnzimmer gesehen habe, mit deinem explosiven Temperament, hat mich umgestimmt. Du könntest nicht die Ehefrau eines Capo sein. Hast du dir schon vorgestellt, dass jedes Mal, wenn du eine meiner Ex-Geliebten triffst, du dich so verhalten würdest wie heute? Du würdest meinen Namen in den Dreck ziehen und ich würde mit Sicherheit zum Gespött werden, einen Ehefrau zu haben, die sich wie ein kämpferisches Mädchen benimmt", sagte er erneut mit verschränkten Armen.

"Ich habe mich nur so verhalten, weil sie mich zuerst beleidigt hat", erwiderte Amanda wütend.

"Ich glaube dir nicht. Sabrina mag verwöhnt und arrogant sein, das weiß ich. Aber sie war immer eine Frau von Klasse. Sie würde nicht dasselbe tun wie du und jemanden in meinem Haus beleidigen", sagte er ernst und schüttelte den Kopf.

"Dann irrst du dich gewaltig. Denn genau das hat sie getan. Meine Haare tropfen sogar vor Saft, den sie mir ins Gesicht geworfen hat. Ok, ich gebe zu, ich habe zuerst auf sie gezielt, nachdem sie mich mit allen möglichen Namen beschimpft hat", sagte Amanda bereits sehr wütend, weil er dachte, dass die andere Frau überlegen war, nur weil sie Geld hatte und sie nicht.

"Willst du wissen, was!? Wenn du dich so wundervoll fühlst, warum bist du dann nicht genau in diesem Moment bei ihr? Sie braucht dich mehr als ich. Ihr seid das perfekte Paar – der arrogante Mafia-Schläger und die verwöhnte Schlampe. Amanda sagte das und ging an ihm vorbei, mit der Absicht, ins Badezimmer zu gehen und zu duschen, weil sie voller Saft verschmiert war. Aber Vicenzo zog sie so fest an sich, dass ihre Körper aufeinanderprallten."

"Du gehst nirgendwo hin! Ich habe dir nicht erlaubt, hier wegzugehen. Sagte er, ganz nah an ihren Lippen."

"Ich will nur duschen. Wenn du es nicht bemerkt hast, bin ich komplett vollgesaut mit Saft. Antwortete Amanda, während sie unverwandt auf seine voll und perfekt geformten Lippen starrte."

Nach ein paar Sekunden ließ er sie los.

"Na gut, wie auch immer, ich muss mich bei Sabrina für dein Verhalten entschuldigen. Sagte er und ging zum Schrank, um erneut seinen Holster und seine Lederjacke zu nehmen."