Was sollte sie jetzt tun?
Kate hatte die ganze Zeit darüber nachgedacht, wie sie auf diese Nachricht reagieren würde, aber für einen Moment war sie wie gelähmt.
Sara.
Eigentlich sollte Sara die Erste sein, die es erfährt, aber Kates Emotionen kochten so hoch, dass sie mit dem Test in der Hand aus dem Labor stürmte. Mit gesenktem Kopf ging sie, ihre Ohren rauschten und ihr Magen zog sich zusammen.
Ihr wurde übel von dem Geruch der Reinigungsmittel, die überall im Krankenhaus verwendet wurden, und ihr wurde schwindelig.
Sie lief trotzdem weiter, bis sie gegen jemanden stieß. Sie konnte das Gesicht der Person nicht erkennen, denn als sie aufblickte, stellte sie fest, dass ihre Sicht verschwommen war und sich ihre Beine wie Wackelpudding anfühlten.
Sie konnte die Person nicht hören, nur ein Rauschen, das immer lauter wurde, bis schließlich alles schwarz wurde ...
James drehte sich im Bett um und suchte nach Kate. Er wollte ihren kleinen Körper umarmen und sie an sich drücken, bis sie protestierte.
Doch zu seiner Überraschung fand er nur eine leere Matratze neben sich vor.
Verwirrt stand er auf und fragte sich, warum sie nicht da war. Er hatte sie gebeten, den Tag dieses Mal zu Hause zu verbringen, und er hatte gehofft, dass sie sich näherkommen, sich unterhalten würden, dass er sie ausführen und Dinge mit ihr tun könnte, die sie noch nie zuvor getan hatten.
Er dachte, dass sie die gleichen Absichten hatte, aber nachdem er das ganze Haus nach ihr abgesucht hatte, kam ihm der Gedanke, dass ihre Beziehung keine Priorität in Kates Leben hatte ...
James fühlte sich zurückgewiesen, ein schreckliches Gefühl. Seine sonst so gute Laune war verflogen, und sein Gesichtsausdruck machte das deutlich.
Er ging in sein Zimmer und machte sich fertig. Er wollte die Dinge nicht so laufen lassen. Er würde ins Krankenhaus fahren und Kate suchen, und er würde nicht eher aufgeben, bis er den Tag mit ihr verbringen konnte.
Schließlich sprühte er sich etwas Parfüm auf, wählte eine seiner goldenen Uhren aus, fuhr sich mit den Fingern durchs Haar und machte sich sofort auf den Weg zum Krankenhaus.
Dort angekommen, ging James direkt zur Rezeption und fragte nach Kate. Die Dame am Empfang, die James bereits kannte und die wie alle im Krankenhaus wusste, dass Kate ein sehr enges Verhältnis zu James' Mutter hatte, nannte ihm Kates Büro.
James eilte sofort dorthin, fand den Raum aber leer vor.
Nicht weit von Kates Büro entfernt sah Edward, wie James herauskam und eine Krankenschwester ansprach. Er konnte nicht hören, was James sagte, aber an seiner Gestik erkannte Edward, dass James nach Kate suchte.
Nachdem er ihm nachdenklich nachgesehen hatte, beschloss er, in sein Sprechzimmer zurückzukehren. Dort lag Kate auf der Liege, auf der er sonst Patienten untersuchte.
Sie war bewusstlos, und Edward hatte ihr eine Infusion gelegt, damit sie sich erholen konnte.
Er betrachtete Kates Test und sah, dass das Ergebnis positiv war.
Edward schüttelte den Kopf, er war strikt gegen das alles.
Während er noch darüber nachdachte, richtete er Kate auf, bis sie saß, setzte sich hinter sie und legte ihren Kopf in seine Hand. Dann küsste er die bewusstlose Kate.
Er fuhr fort, bis sich die Tür öffnete. Edward tat so, als hätte er nichts bemerkt, und küsste sie weiter, während James alles mit ansehen musste.
James spürte, wie ihm das Blut in den Kopf schoss, er verlor die Beherrschung und ging auf Edward los. Er packte ihn am Hemd, riss ihn von Kate weg und verpasste ihm einen gezielten Schlag auf die Nase.
Edward ging mit der Hand an der Nase zu Boden, James stürzte sich auf ihn und bearbeitete seine Nase mit Fäusten. Er sah rot, alles, was er empfand, war Wut.
Als James Edward von Kate weggerissen hatte, war sie zu Boden gefallen, und der Schreck hatte sie aufgeweckt.
Sie brauchte ein paar Sekunden, um zu begreifen, was vor sich ging. Sie befand sich in Edwards Sprechzimmer, ihre Vene schmerzte, weil die Infusion abrupt herausgerissen worden war, und James kniete auf Edward und schlug ihm ins Gesicht.
»Oh mein Gott! James! Hör auf damit!« Ohne die Situation zu verstehen, reagierte Kate sofort und lief Edward zu Hilfe.
Sie versuchte, James am Hemd zu packen, um ihn aufzuhalten.
»James, hör auf! Bitte, hör auf ...«
Plötzlich versuchte James, sich mit einer ruckartigen Bewegung von Kate zu befreien, und stieß sie von sich. Sie stürzte rückwärts gegen einen Schrank, wodurch mehrere Gegenstände auf sie herunterfielen. Sie hob die Hände schützend vors Gesicht und schrie auf, als sie spürte, wie ein Skalpell ihren Arm streifte und eine Schnittwunde hinterließ.
Das riss James aus seiner Wut hoch, und er blickte zu Kate.
Er verspürte den Impuls, ihr zu Hilfe zu eilen, aber dann sah er die Szene vor seinem inneren Auge, wie Kate und Edward sich geküsst hatten. Er fühlte sich betrogen, wie ein Idiot, weil er hierhergekommen war, um sie abzuholen und einen romantischen Tag mit ihr zu verbringen.
Jetzt verstand er, warum Kate jeden Tag ins Krankenhaus ging und den ganzen Tag dort blieb. Sie arbeitete nicht, sie betrog ihn direkt vor seiner Nase.
Kate verstand nicht, aber sie spürte die eisige Kälte in James' Blick. Er ließ von dem bewusstlosen Edward ab, stand auf und starrte sie angewidert an. Dann ging er, ohne ein Wort zu sagen, und schlug die Tür hinter sich zu.
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