Wenn Das Böse Flüstert
Die Uhr zeigt 3:17 Uhr. Neben mir atmet sie ruhig, friedlich, wie eine Erinnerung daran, dass das Leben schön sein kann. Doch in meinem Kopf tobt es. Gedanken, die ich nicht denken will. Stimmen, die ich nicht kenne – oder vielleicht doch?
Ich stehe auf, barfuß, vorsichtig, um sie nicht zu wecken. Die Kälte des Bodens erinnert mich daran, dass ich noch da bin. Noch. Ich starre in den Spiegel. Da ist mein Gesicht – aber die Augen gehören jemand anderem.
„Du kannst nicht ewig weglaufen“, flüstert es in mir. Die Stimme ist ruhig. Vertraut. Fast wie ein Freund.
Ich balle die Fäuste. Ich bin doch kein schlechter Mensch. Ich liebe sie. Ich arbeite hart. Ich halte durch.
Doch das Böse kennt keine Fakten. Es kennt nur Gefühle. Und im Moment fühlt es sich zu echt an, um nur ein Schatten zu sein.
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