Luiza
Ich wachte in einem fremden Zimmer auf und brauchte eine Weile, um mich daran zu erinnern, was passiert war, aber mein Kopf war etwas durcheinander.
In diesem Moment höre ich eine Tür aufgehen, und als ich hinschaue, steht er da, wunderschön mit nassem Haar, ein Handtuch um den Hals, ohne Hemd und mit einer Hose, die nichts verbirgt.
Ich sehe Wassertropfen über seine nackte Brust rinnen und folge ihnen mit den Augen, bis sie im Bund seiner Hose verschwinden, wo man den Ansatz eines V-förmigen, muskulösen Körpers erahnen kann, und das turnt mich an - verdammt, was ist mit mir los!
Ich wache aus meinem pornografischen Traum auf, gerate in Panik und frage:
"Wo bin ich?"
Ich stehe auf, aber er steht zwischen mir und der Tür, es gibt kein Vorbeikommen an ihm. Ich sehe mich um, das Fenster ist komplett aus Glas und führt auf einen Balkon. Soweit ich sehen kann, bin ich ziemlich hoch oben, und ich würde mir beim Springen sämtliche Knochen brechen. Komisch, denn bis vor Kurzem wollte ich noch von einer Klippe springen.
Aber etwas ist in meinem Kopf passiert, und ich will nicht mehr sterben, ich will nicht springen, ich will leben! Ich sehe mich um und frage ihn, wer er ist und wo ich bin.
Er wirkt ruhig und stellt sich mir vor:
"Mein Name ist Alexandre."
Seine Stimme hat einen tiefen Klang, der mir eine Gänsehaut verleiht. Er fragt nach meinem Namen, macht einen Schritt auf mich zu, und ich schrecke zurück. Ich suche nach einem Ausweg und sehe, dass die Balkontür verschlossen ist. Er hebt die Hände, um mir zu zeigen, dass er mir nichts tun wird. Ich bitte ihn, mich hier raus zu lassen, ich habe Angst!
Auch wenn er mir ein gewisses Gefühl der Sicherheit vermittelt! Aber da ich niemandem traue, kann ich ihm nicht glauben. Er fragt mich noch einmal nach meinem Namen, und ich erfinde einfach einen.
"Mein Name ist Estela", antworte ich.
Er sieht mich an, als wüsste er, dass ich lüge, sagt aber nichts. Aus heiterem Himmel entschuldigt er sich dafür, dass er mich vorhin so gejagt hat, und da erinnere ich mich an die Wölfe, vor denen ich in Panik geflohen bin. Zitternd frage ich:
"Waren Sie wirklich dieser Wolf? Ich schwöre, ich dachte, es wäre nur ein Traum." Aber nein, hier bin ich nun, mit dem schönsten Mann der Welt, der auch noch ein Wolf ist. Scheiße, wo bin ich hier nur gelandet? Als ob ich nicht schon genug Probleme hätte, jetzt auch noch das! Ich setze mich in die hinterste Ecke des Zimmers und beschwere mich weiter bei mir selbst, warum ich mich immer in solche Schwierigkeiten bringen muss!!! Er kommt langsam auf mich zu, und ich rühre mich nicht vom Fleck. Ich fange an zu weinen wie ein Baby, weil ich nicht mehr versuchen kann, stark zu sein. Nichts klappt für mich, warum bin ich nicht einfach von der Klippe gesprungen, verdammt!
Er streckt mir die Hand entgegen, und ich weiß nicht warum, aber ich ergreife sie. Er hilft mir beim Aufstehen, und dabei spüre ich, wie ein elektrischer Schlag durch meine Hand direkt in meinen Schoß fährt. Ich kann nicht anders und frage:
"Warum spüre ich diesen leichten Stromschlag?"
Und er sagt das Verrückteste, was ich je gehört habe:
"Wir sind Gefährten."
"Was soll das heißen, Gefährten?"
In diesem Moment steht er einfach nur da und schaut mich an, als gäbe es nichts anderes auf der Welt. Er zieht mich näher an sich heran, und ich spüre, wie mein Körper sich entspannt, ich fühle mich in Frieden, ich fühle mich lebendig. Der Schmerz, den ich empfand, ist verschwunden, hier in seinen Armen, hier fühle ich mich zu Hause, wie seit Jahren nicht mehr!
Ich wünschte, ich könnte für immer so bleiben, aber wie immer, wenn es um mich geht, ist nichts einfach. Mein Körper beginnt zu leuchten, ein weißes, strahlendes, aber schwaches Licht.
Ich weiß nicht, seit wann dieses Licht von mir ausgeht, aber ich fühle mich nicht in Gefahr, sondern in Frieden! Ich will in seinen Armen bleiben und sie nie wieder verlassen, und er scheint auch nicht zu wollen, dass ich gehe.
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