Angenehmer Vertrag
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Ich hoffe, Sie genießen die Lektüre.
Lesen Sie im Nachtmodus, Ihre Augen werden es Ihnen danken!
Viel Spaß beim Lesen📚😍
ANFANG
— Heute sollte ein ganz normaler Tag werden, aber nicht für Olivia Benny. Es war kurz nach neun Uhr morgens, als ihre Mutter Olga ihr Zimmer betrat, die Vorhänge aufzog und das Licht dieses grauen Tages hereinließ.
Olivia: Was machst du da?
Olga: Es ist höchste Zeit aufzustehen!
Olivia: Mir ist nicht danach, Mama, lass mich schlafen, heute ist Samstag.
Olga: Nein, es reicht! Ich werde nicht zulassen, dass du dein Leben so wegwirfst.
Olivia: Lass mich einfach in Ruhe, bitte.
Olga zieht ihrer Tochter die Decke weg und setzt sich neben sie aufs Bett.
Olga: Sieh mich an, ich werde nicht zulassen, dass du dein Leben so wegwirfst, du musst dich aufraffen.
Olivia: Ich kann nicht, Mama, ich habe zu nichts Lust.
Olga: Hör mir gut zu, glaubst du, du wärst die Einzige, die jemanden verloren hat? Ich habe auch eine Tochter verloren, und ich werde nicht zulassen, dass die Einzige, die mir geblieben ist, so endet. Also steh jetzt auf und reiß dich zusammen, wir bekommen Besuch zum Mittagessen, sei bereit!
Nachdem sie das gesagt hat, steht Olga auf und verlässt den Raum. Ihre Tochter bleibt verloren in ihren Gedanken zurück.
— Vor zwei Monaten…
Es war wieder einmal Wochenende, und die Zwillingsschwestern Ava und Olivia stritten sich. Ava wollte, dass ihre Schwester sie zu einer Party bei einer Freundin begleitete, aber im Gegensatz zu ihrer feierfreudigen Schwester Ava war Olivia eher ein häuslicher Typ. Sie war zwar superlustig, aber sie mochte keine Orte mit vielen Menschen und Lärm.
Ava: Komm schon, Olivia, sei nicht so, du begleitest mich nie!
Olivia: Du weißt, wie sehr ich diese Partys hasse, da sind nur Idioten und Tussies.
Ava: Heeeeee!
Olivia: Idioten, Tussies, und du natürlich.
Ava: Haha, sehr witzig. Komm schon, bitte, Livi.
Olivia: Ich bleibe höchstens eine Stunde.
Ava: Super.
Ava ist ganz aufgeregt, und bald sind beide fertig. Ava fährt zur Party, die beiden unterhalten sich angeregt. Obwohl sie sich äußerlich ähnelten, waren sie doch grundverschieden. Ava war die Coolere, sie war schon immer beliebt, sie fiel durch ihre Schönheit auf, und außerdem konnte sie sehr gemein sein!
Olivia war die Intelligente, sie gehörte schon immer zu einem kleinen Freundeskreis. Neben ihrer Schönheit hatte die junge Frau ein wunderschönes Lächeln, ihre Schlichtheit zog die Menschen immer wieder in ihren Bann, alles an ihr war sehr natürlich. Beide hatten jedoch eine starke Persönlichkeit, was manchmal zu Problemen führte.
Sie kamen auf der Party an, der Laden war voll mit Studenten, die sich volllaufen ließen. Sie wurden begrüßt und bekamen sofort Getränke in die Hand gedrückt. Der Abend war angenehm, bis ein Idiot Olivia ein Getränk übergoss und sie völlig durchnässte.
Ava: Du Idiot, verschwinde von hier! Alles in Ordnung mit dir?
Olivia: Ist nur ein Getränk, Ava, aber das war eigentlich ganz gut so.
Ava: Ach ja?
Olivia: Das ist mein Abgang.
Ava: Nein.
Olivia: Doch, es ist schon halb zwei, ich habe meine Schuldigkeit getan, ich gehe zurück ins Apartment. Warum kommst du nicht mit?
Ava: Nein, ich bleibe noch ein bisschen.
Olivia: Okay, sag Bescheid, wenn du ankommst.
Ava: Ja, Mama.
Livi drehte sich um, schnitt ihr eine Grimasse und nahm sich dann ein Taxi. Zu Hause angekommen, ging sie direkt in ihr Zimmer, sie wollte diese nach Alkohol stinkenden Klamotten loswerden. Schließlich würde das bald ein Ende haben, in einem Monat würden sie ihren Abschluss machen.
Ihre Eltern hatten ihnen eine Wohnung in Seattle gemietet, sie wollten ihnen etwas Freiraum geben. Die beiden studierten Bauingenieurwesen, da sie bald das Familienunternehmen übernehmen sollten. Schon während der Schulzeit hatten die Mädchen Kurse in Personalmanagement, Wirtschaft und Finanzen, Führung, Marketing und Vertrieb belegt. Kaum war ein Kurs zu Ende, wurden sie schon in den nächsten gesteckt. Die Mädchen kamen kaum zum Atmen, und jetzt war es nicht anders, sie befanden sich auf der Zielgeraden und würden bald in die Villa der Bennys zurückkehren, und wieder einmal würden sie nicht zum Atmen kommen.
Es war schon nach drei Uhr morgens, als Livi von ihrem klingelnden Telefon geweckt wurde. Sie blickte auf das Display, es war ihre Schwester. Noch schlaftrunken nahm sie den Anruf entgegen.
Olivia: Hallo, Ava, bist du noch auf der Party?
Doch am anderen Ende der Leitung meldete sich nicht Ava!
— Tut mir leid, hier ist nicht Ava, wir haben ihr Handy an der Brücke gefunden und Ihre Nummer war als Notfallkontakt eingespeichert.
Olivia: Was wollen Sie mir damit sagen?
— Ihr Auto ist von der Brücke gestürzt, wir konnten es noch nicht finden.
Olivia war eine Weile lang stumm, sie konnte nicht glauben, was sie hörte. Vielleicht war es ja nur wieder ein schlechter Scherz ihrer Schwester.
Olivia: Hören Sie, sagen Sie Ava, dass das kein Zeitpunkt für Spielchen ist, lassen Sie mich mit ihr sprechen.
— Miss, bitte, wir würden mit so etwas nicht spaßen, Sie können zum Unfallort kommen.
Olivia: Ich bin schon unterwegs.
Sie zog sich die ersten Klamotten über, die sie finden konnte, rannte aus dem Haus und nahm sich das erste Taxi.
Am Unfallort angekommen, sah sie viele blaue und rote Lichter. Olivia näherte sich und sah, wie der Wagen ihrer Schwester mit Hilfe eines Krans aus dem Wasser gezogen wurde. Erst da wurde ihr klar, dass das alles real war. Sie schlug die Hand vor den Mund und rannte auf die Unfallstelle zu, wurde aber aufgehalten!
— Sie dürfen hier nicht durch, Miss.
Olivia: Das ist das Auto meiner Schwester, AVAAAAAA, AVAAAAAA. Wo ist sie?
— Es tut mir leid, wir haben sie noch nicht gefunden.
Olivia fasste sich voller Verzweiflung an den Kopf.
Olivia: Was soll ich unseren Eltern sagen, ich muss sie anrufen.
Sie nimmt ihr Telefon und ruft sofort ihren Vater an, der beim dritten Klingeln abnimmt.
Alexander: Hallo, mein Schatz, hast du schon mal auf die Uhr geschaut?
Am anderen Ende der Leitung bleibt Livi stumm.
Alexander: Olivia, mein Schatz? Olivia?
Olivia: Pa-Papa, es ist Ava …
Alexander: Was ist mit deiner Schwester?
Der Mann, der auf dem Bauch gelegen hatte, setzte sich auf.
Alexander: Olivia, was ist mit deiner Schwester? Wo ist Ava?
Olivia: Sie hatte einen Unfall, ihr Auto wurde im Fluss gefunden, Papa, bitte komm her, ich habe Angst!
Alexander: Ich bin sofort da.
Fast eine Stunde verging. Olivia saß in einem Streifenwagen und kaute an ihren Nägeln, als ihr Vater eintraf. Sofort sprang sie auf und rannte ihm entgegen.
Olivia: Papa, Papa, sie haben sie nirgendwo gefunden.
Alexander: Wo war sie?
Olivia: Wir waren auf einer Party, ich bin nach Hause gegangen, weil ich müde war und mir außerdem jemand ein Getränk über die Kleider geschüttet hatte. Ich habe sie gefragt, Papa, sie wollte nicht mitkommen, ich hätte darauf bestehen sollen.
Olga: Das hättest du wirklich tun sollen.
Alexander: Olga, jetzt reicht es! Es ist nicht ihre Schuld. Wo ist hier der Verantwortliche?
Olivia deutete auf den Verantwortlichen, und ihr Vater ging zu ihm hin. Nach einer gefühlten Ewigkeit kam Alexander mit Avas Halskette in der Hand zurück.
Alexander: Das Einzige, was sie gefunden haben, war ihre Halskette. Die Suche wird fortgesetzt.
Olivia nimmt die Halskette ihrer Schwester entgegen und umarmt ihren Vater weinend. Olga wirkte untröstlich.
Auch nach einigen Stunden gab es noch immer keine Spur von Ava. Die Familie Benny war mit jeder Stunde verzweifelter.
Die Tage vergingen, und die Suche wurde eingestellt. Man hatte nichts gefunden. Es fand eine Beerdigung statt, auch ohne Leiche. Die Familie wollte einen Ort haben, den sie besuchen konnte, auch wenn dort nichts war.
Olivia wurde praktisch gezwungen, wieder zur Uni zu gehen. Jetzt musste sie sich mehr denn je konzentrieren, da sie die Einzige war, die noch übrig war.
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