Ep.11

ELISA FRANCO

Am nächsten Morgen, bevor ich Sophie abholte, stellte ich einen Assistenten ein. Es war an der Zeit, jemanden zu haben, der mir half. Vorläufig würde er sich um meine geschäftlichen Anrufe kümmern und meinen Terminplan verwalten. Sein Name war Levi, ein 22-jähriger Junge mit einer Ausbildung in Management. In der Zwischenzeit würde Levi von zu Hause aus arbeiten, da ich noch kein Büro gekauft hatte.

Ich parkte das Auto vor Sophies Gebäude und schickte ihr eine Nachricht:

Elisa: Ich bin unten. 🤗

Sophie: Ok, ich komme runter. 👌

Ich wartete einen Moment und nutzte die Zeit, um einige Nachrichten von Levi zu beantworten und einige Verpflichtungen für die Woche zu bestätigen. Kurz darauf öffnete Sophie die Tür und stieg ins Auto ein.

- Hallo. - Sie gab mir einen Kuss.

- Hallo. - Ich lächelte.

- Wohin gehen wir? - Fragte sie neugierig\, ihre Hände ruhten auf der Kamera in ihrem Schoß.

- Wir treffen uns mit der Immobilienmaklerin und besuchen dann ein paar Häuser\, die ich anhand von Fotos ausgewählt habe. - Ich gab Sophie mein Handy\, damit sie sich die Fotos anschauen konnte\, und startete das Auto\, das aus dem Parkplatz fuhr.

- Diese Häuser sind wunderschön\, sehr groß und luxuriös. - Sie war beeindruckt.

- Ich weiß nicht\, ob sie mir gefallen werden\, aber es schadet nicht\, sie anzusehen\, oder? Ich gehe mehr wegen der Sicherheit in diese Wohnanlage als aus irgendeinem anderen Grund.

- Ja\, das ist sehr wichtig. Die Gewalt ist hier schrecklich. - Sie stimmte zu.

Es dauerte nicht lange, bis wir die Maklerin vor dem Eingang des Anwesens fanden. Wir stiegen aus dem Auto aus und sie kam auf uns zu.

- Guten Morgen\, Miss Franco\, mein Name ist Angélica. - Die Frau stellte sich vor.

- Guten Morgen\, Angélica. Das ist Miss Lopes. - Sophie schüttelte ihr die Hand.

- Ein Vergnügen. Ich werde Sie zum ersten Haus führen. Bitte folgen Sie mir.

Wir gingen ein Stück und betraten das Haus.

- Dieses Haus ist super modern\, mit innovativem Design. Es ist perfekt für Leute\, die wenig Zeit haben. - Die Maklerin fuhr fort zu sprechen und zeigte uns die Räume.

Das Haus war wunderschön, aber es entsprach nicht meinem Stil. Ich denke, mein Geschmack war mehr vintage. Ich mochte alte Dinge und dieses Haus war zu weiß und neutral, es wirkte wie ein Krankenhaus, es hatte eine Laboratmosphäre.

Das nächste Haus war riesig, wirklich groß. Mit acht Schlafzimmern, fünf Badezimmern, einem Spielzimmer, einem Festsaal, einem Musikzimmer und sogar einem Kino. Mein Gott! Wer braucht fünf Badezimmer?

- Es fühlt sich an wie in einem Hotel. - Scherzte Sophie.

- Bleib in meiner Nähe\, sonst kannst du dich verlieren. - Scherzte ich zurück und sie lächelte.

- Was habt ihr gesagt? - Fragte die Maklerin.

- Ähm... nichts. Dieses Haus ist wirklich schön\, aber hast du kein etwas... ich weiß nicht... etwas kleineres\, mit einem schönen Garten\, einem Pool\, einem Freizeitbereich\, etwas Familienfreundliches? - Fragte ich.

- Ich glaube\, ich weiß\, was du brauchst\, Miss Franco. Ich werde Ihnen das Haus gegenüber zeigen. Es gehört einem älteren Ehepaar\, aber sie sind vor ein paar Monaten in ein Altenheim gezogen. Sie haben ihr ganzes Leben dort gewohnt.

- Ich würde dieses Haus gerne kennenlernen. - Sagte ich und Angélica führte uns auf die andere Straßenseite.

Die Fassade des Hauses war von Bäumen umgeben, mit einem Steinpfad zur Tür. Sie hatten eine Schaukel aus Autoreifen und einige Skulpturen im Garten. Der Rasen war gut gepflegt und grün. Ein Teil des Hofes hatte geschnitzte und gut erhaltene Holzbalken. Einige Blumen rankten dort und bildeten ein schönes Dach, das den Pool bedeckte, der nicht sehr groß war.

Weiter hinten war das Haus. Ich war sprachlos, als ich sah, wie wunderschön es war. Hellgelb gestrichen mit einigen Holzelementen, eine perfekte Mischung aus Alt und Neu. Es hatte zwei Etagen mit Balkonen, die das ganze Haus umgaben. Ein strohgedecktes Dach, obwohl die Ziegel aus Kunststoff waren.

Man konnte sehen, dass Sophie auch beeindruckt war. Sie hob ihre Kamera an ihr Gesicht und machte einige Fotos.

Als wir das Wohnzimmer betraten, war ich begeistert. Die Decke war hoch. Alles war sehr geräumig, mit einigen Holzmöbeln und einem Billardtisch.

Unten war auch die Küche und das Esszimmer. Mir gefiel das Küchenfenster, das aus Glas war und fast die ganze Wand einnahm.

Eine glänzend lackierte Holztreppe führte zum zweiten Stock.

Im zweiten Stock gab es drei Zimmer und die Suite mit einem riesigen Badezimmer. Alle Zimmer hatten Zugang zum Balkon.

Eine kleine Bibliothek teilte sich den Raum mit einem Büro und einigen Fahrrädern. Das Haus hatte einen glänzenden und hellen Dachboden aus Holz. Der Zugang erfolgte über die Hauptsuite. Es war überhaupt nicht dunkel aufgrund des transparenten Dachs.

Sophie sprach an meiner Seite und machte noch ein paar Fotos.

- Wir können es uns ansehen\, wenn du möchtest. Hast du dieses Haus gemocht? Sie schaute mich überrascht an.

- Du musst es mögen\, Elisa\, nicht ich\, - sprach sie bestimmt.

- Ich weiß\, aber ich möchte deine Meinung hören. Denk einmal so: Wenn du ein Haus kaufen würdest\, welches dieser Häuser würdest du wählen? Ich versuchte schlau zu sein.

- Zweifellos dieses. Alles hier ist so schön. Ich habe das Gefühl\, dass dieses Haus eine lange Geschichte hat\, abgesehen davon\, dass es gut belüftet ist. Die Helligkeit überzeugt mich auch\, da ich Fotografin bin. Sophie sah so schön aus\, als sie über das Haus sprach.

- Ich bin einverstanden mit dir. Ich werde dieses kaufen. - Sprach ich entschlossen.

- Elisa\, es gibt noch viele Häuser. Glaubst du nicht\, dass du es bereuen könntest? Sprach die Brünette überrascht.

- Sobald ich dieses Haus gesehen habe\, wusste ich\, dass es meins sein würde und dieser Raum ist mein Lieblingsplatz. Ich zeigte auf den Dachboden.

- Du hast eine ausgezeichnete Wahl getroffen. - Lächelte sie.

- Wir haben eine ausgezeichnete Wahl getroffen. Ich bin froh\, dass du mit mir gekommen bist. - Küsste ich ihr Gesicht.

- Kannst du noch ein paar Fotos für mich machen? Ich möchte eine Vorstellung davon haben\, wie ich diesen Raum dekorieren kann.

- Natürlich. Ich werde so viele Fotos wie möglich machen und sie dir dann schicken.

- Du bist großartig. - Gab ich ihr einen schnellen Kuss und ging dann\, um mit der Maklerin zu sprechen.

Es dauerte nicht lange und ich regelte alles mit Angélica. Wir verabredeten uns zum Abschluss des Kaufs und zur Unterzeichnung des Vertrags. Ich hatte das Gefühl, dass ich in diesem Haus sehr glückliche Momente erleben würde.

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