Das einzige was man hören konnte waren Sirenen. Lauter blau, rot und gelb Töne konnte man sehen. Damals waren meine Hände noch voller Blut. Mit deinem Blut. Es war erst friedlich, wir haben gelacht, geredet als gäbe es aller Zeit der Welt und im nächsten Moment warst du Tot. Hätte ich besser aufgepasst wärst du Sicherlich noch am Leben gewesen oder ich wäre jetzt an der Stelle. Tot. Ich kann mich noch erinnern als du zu mir sagtest,

„Es freut mich das du existierst Saphir“

Ich lächelte nur,

„Ich bin auch froh darüber, mit dir befreundet zu sein Scorpio“

Du hast gekichert. Dein schwarzes Haar mit den roten spitzen wehte sanft durch den Wind, deine roten Augen strahlten nur vor Glückseligkeit und dein Lächeln strahlte wie der Mond am Horizont. Du blicktest mich einfach nur an und im nächsten Moment gab es mehrere Schüsse. Geschrei. Die Angst stand dir im Gesicht geschrieben. Du blicktest mich einfach nur an, murmeltest etwas. Und im nächsten Moment kipptest du nach hinten, aus deinem Mundwinkel kam Blut. Du landetest in meinen Armen und lächeltest matt. Du wurdest angeschossen, ich versuchte verzweifelnd die Blutung zu stoppen, anstelle dir zuzuhören und dann, schlosst du die Augen und starbst. In meinem Armen. Ich spürte wie die Wärme in dir verschwand. Wie du immer kälter wurdest und dann die Sirenen zu hören waren. In nur so kurzer Zeit wendete sich unser Glück in nur wenigen Sekunden. Entsetzt blickte ich auf deine Leiche, auf die Person mit der ich 2 Jahre lang Briefe geschrieben habe. Ohne gewusst zu haben wer du in der Realität gewesen bist. Vor einem Monat trafen wir uns letztendlich, ich wünschte wir hätten uns uns schon früher gesehen. Scorpio warum? Warum musste es so weit kommen? Mein Herz zerbrach in tausende von kleineren Teilen. An meinen Händen klebte Blut, ihr Blut. Es war so viel, dass ich keinen Überblick mehr hatte. Für mich zerbrach die Welt. Jetzt erst nahm ich die Sirenen war. Zwei Sanitäter kamen auf mich zu. Und sie wollten dich nehmen,

„NEIN! NEEEIN!! Last uns in Ruhe!“

Ich wollte dich zu dem Zeitpunkt nicht loslassen, dass will ich bis heute nicht. Das war viel zu früh. Die Sanitäter konnten uns letztendlich doch noch trennen…

„Hey, du musst Saphirfluss sein. Nicht wahr?“,

ich nickte bloß und sah nicht einmal hoch.

„Mein Beileid, ihr zwei standet euch nahe oder?“,

fragte die Person wieder.

„Das taten wir.. Ja..“,

murmelte ich bloß. Ich blickte weiterhin nach unten und war schockiert. Wut, Rache, Angst und Verzweiflung übermannten mich.

„Wieso musste es bloß soweit kommen? Ich wünschte ich könnte sie wieder sehen…“

„Ich kann dich gut verstehen, verspreche mir eins, wenn du sie wiedersiehst sie bis an dein Lebensende zu beschützen“

„Ich würde es ihn versprechen wenn sie am Leben währe..“

„Gut so sollte es auch sein“,

das ganze Gespräch über hatte ich bloß auf den Boden gestarrt, dies war ein verdammt großer Fehler. Leider weiß ich bis heute nicht mit wem ich damals gesprochen habe… Denn die Person ging ehe ich aufgesehen hatte. An diesem Tag gab es vierzehn Tode, acht Schwerverletzte und einer der heil davon gekommen ist. Und diese eine Person war ich. Ich Saphirfluss, 23, war zu dem Zeitpunkt 17 als dies geschah, denn ihr Tod ist bereits sechs Jahre her und die Kälte spüre ich bis heute noch.

Ich weiß noch wie ich die Kiste mit den alten Zeitungen in den Schrank räumte, als die Türglocke klingelte.

„Einen kurzen Moment bitte“,

ich stand auf, ging zur Theke und da Stand er. Der Briefträger. Seine Uniform war weiß mit Goldenen Mustern, seine Augen waren mit einem weiß-goldenen Tuch verbunden, das Muster von einem Augen waren zu sehen. Er hatte graue Haut und violette Haare, Hörner besaß er ebenfalls und seine Ohren ging spitz nach hinten. Ein Firmament-Elf. Er war Jung ich hätte ihn für 140 gehalten (im Nachhinein durfte ich herausfinden dass er 298 ist…),

„Einen Guten Morgen. Ich suche nach einem Herren mit Vorname Saphirfluss?“

„Das wäre dann ich. Warum?“

Der Briefträger nahm einen Brief und überreichte ihn mir.

„Ich weiß zwar nicht was sie verbockt haben, aber passen sie auf sich auf“,

und mit diesen Worten löste sich der Briefträger auf. Ehe ich mich versah musste ich auch feststellen warum. Der Brief kam von der 3. Ebene. Auch bekannt als: Tenebrae oder (wie die Menschen (bzw. Homo sapiens) aus der 2. Ebene „Vida“ sagen) die Hölle. Ich Lebe auf der 1. Ebene, „Eileen“ oder „der Himmel“. Ich weiß noch wie sehr ich mich zusammenreißen musste um nicht zu lachen, denn der Brief war sehr lebhaft.

Die erste Frage die ich mich stellte war diese: Wer schreibt einen Brief von Tenebrae nach Eileen, schreibt seinen Namen und Alter und dann auch noch ohne Adresse???? Die zweite Frage war: Welche Person kennt sein eigenes Geschlecht nicht einmal?! Die Antwort darauf ist bestimmt ganz simpel, die Person ist einfach Chaotisch daneben. Oder die Person versucht mich einfach zu manipulieren um am Ende nach Eileen zu kommen. Es ist uns nämlich strengstens untersagt die jeweiligen Etagen(\=Ebene) zu besuchen (Außer in Sonderfällen, dann ist dies erlaubt).

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„Saphir!!! Hey! Ich habe ein neuen Auftrag“,

ein junger Mann im Alter von 22 kam auf mich zu. Er war einfach gebaut, groß und sein Gesicht schien verschwitzt. Sein dunkelblaues Haar klebte auf seiner Stirn und die blauen Augen funkelten voller Stolz.

„Ich freue mich für dich Isec“

„Und du hast ebenfalls einen neuen Auftrag“

„Zeig her!“,

ich hatte vor einer Stunde begonnen einen Buchstapel zu stapeln, voller Aufregung passte ich nicht auf und der Buchstapel fiel.

„Mist“

„Du hast bestimmt lange daran gearbeitet oder?“

„Ja mehr oder weniger, ist aber egal, also“,

erwartungsvoll sah ich Isec an. Isec ist mein Halbbruder und dennoch verstanden wir uns prächtig, wie vollständige Brüder. Wir hatten beide den Buch&Schreibwaren Laden von unserem Vater übernommen, als dieser ein Angebot für eine Portalwache bekommen hatte. Hin und wieder bekamen wir Aufträge die wir machen mussten entweder in Schulen, in Bibliotheken oder auf Expeditionen. Doch dieses Mal war es anderes. Als Isec mir das gewickelte Pergament überreichte, blieb mein Herz für einen kurzen Moment still. Auf dem Briefsiegel sah man einen Silbermond darauf. Das Wappen von Luna, irgendwas ist passiert.

„Hey Saphir alles in Ordnung?“,

besorgt blickte Isec mich an.

„Ja, alles in Ordnung“

Ehe ich mich es versah verschwand der Brief. Einmal Sicht, war klar, //Typisch Luna//.

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Ja ok es klingt am Anfang sehr merkwürdig, niemand kann jemanden nur mit einem Brief manipulieren. Tja da hast du dich gewaltig getäuscht, ich durfte dies nämlich auf harte Tour kennenlernen, als ich in einem Alter von 10 war. Wie gesagt mit Magie ist nicht zu spaßen, auch nicht mit Personen von Tenebrae. Sie sind für ihre Gemeinheit bekannt, sowohl auch für die bekannte Kibō Familie. Das einzige was ich darüber weiß ist, dass sie offiziell 7Kinder haben. Davon 5 Töchter und 2 Söhne. Deren Häuptling Lucifer höchst persönlich ist und seine Frau Ruh, die aus Eileen kommt. Wie das geschah, weiß niemand so wirklich. Ob ich es weiß wenn ich älter bin? Wer weiß. Ich packte also den Brief wieder in den Umschlag, ging zur Theke, öffnete unten rechts eine kleine verriegelte Schublade und legte den Brief von der „Scorpio“ rein, anschließend schloss ich sie wieder.

„Saphirfluss was versteckst du daaaa??“,

mein kleiner Halbbruder sah mich an. Er und ich hatten gerade mal einen Altersunterschied von 7Monden. Die meisten Fragen sich wieso, ich habe eine ganz einfache Antwort. Mein Vater hatte was mit zwei Frauen, so entstand ich und Isec. Meine leibliche Mutter verließ mich und übrig blieben mein Halbbruder Isec, meine Stiefmutter und Vater. Man hätte mich und Isec beinahe für Zwillinge gehalten wäre ich kein Drachenkind und mein Bruder ein Wasserelf gewesen.

“Ich verstecke nichts”

„Sicher???“

„Ja, sicher. Ist etwas passiert oder warum bist du hier?“

„Vater hat ein Brief an uns geschickt“,

daraufhin überreichte mir Isec einen blutverschmierten (weiteren) Brief.

„Der Brief ist offen“

„Ich weiß, wollte wissen was Vater dir zu sagen hat“,

Isec grinste breit und verschwand so schnell wie er kam.

„ISEC!!“,

//Typisch, immer seine Nase wo reinstecken// Hätte ich damals gewusst das Isec mir ein Streich gespielt hatte, wäre der Buchladen nicht voll Glitzer. Die sogenannte Glitzer-Brief-Bombe. Ein Klassiker wie man es in Eileen und Tenebrae kennt, ich mochte diesen Streich nicht. Vater ist seit gut vier Monaten auf einer Prüfung, als Portal-Wache, wie der Name schon sagt, wird man als Wache für ein Portal ausgebildet. Diese passen auf das Portal zwischen Eileen und Tenebraerae ausgebildet. Für das Portal zu Vida gibt es

1.Keine Wachen

2.Kein genauer Standort

3.Kein Portal

Man sagt sich es sei vor ca. 4000-5000 Jahren verschwunden und seitdem nie wieder mehr gesichtet worden sein. Merkwürdigerweise lernten wir das weiterhin in der Schule. Etwas schräg, aber ganz normal. Nun ja, ich kann mich leider nur noch an wenig erinnern, wenn es um Vida geht. Das einzige was ich noch sehr gut im Gedächtnis habe ist, dass die ihr halbes Leben in einer Schule verbringen, traurig. Man muss sich nämlich vorstellen das wir höchsten 8Jahre Schule haben, davon 5Jahre schreiben, lesen und Magie lernen. Die restlichen 3Jahre bestehen aus Prüfungen und das war’s.

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Es regnete in Eimern. Dafür ist es zu gefährlich um zu Fliegen. Der Waldboden ist klitschig und man rutscht leicht aus, wenn man nicht aufpasst. Immer mehr Leuchtpilze in allen Farben wuchsen auf den Bäumen. Und die Pflanzen wurden immer dunkler je näher ich mich dem Portal von Tenebrae kam. Eine Portal-Wache stand dort.

„Halt! Legen sie ihre Kaputze ab“

„Wenn sie wollen“,

Ich legte die Kaputze von meinem Mantel ab und sah der Wache direkt in die Augen. Auf seiner Maske spiegelte sich das saphirblaue Haar und die ozeanblauen Augen. Um das Gesicht sammelten sich ein paar Schuppen, durch das Licht schimmerten sie ganz leicht. Auf dem Kopf wuchsen zwei schwarze Hörner.

„Ein Drachenkind also, würde so einiges erklären“

„Was meinen sie wenn ich fragen darf?“

„Da sie einen Mantel aus Leder und Samt tragen“

„Das sagt garnichts“,

sprach ich kühl. Ich legt die Kaputze wieder an.

„Also, dürfte ich bitte durch? Ich habe ein dringlichen Auftrag und müsste nach Tenebrae“

„Nein, Personen wie du sind hier nicht erlaubt“

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