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Harri Töpfer Und Der Zauberkessel Des Zufalls

Vorwort

Willkommen in der magischen Welt von Herri Töpfer, wo Chaos und Magie Hand in Hand gehen, Zauberer oft zu inkompetent sind, um das Offensichtliche zu bemerken, und ein verwaister Junge die einzige Hoffnung für die gesamte Zaubererwelt ist.

In „Herri Töpfer und der Zauberkessel des Zufalls“ erleben wir die ersten Schritte von Herri Töpfer, einem Jungen, der plötzlich erfährt, dass er ein Zauberer ist und dazu bestimmt, die Welt zu retten – auch wenn er eigentlich lieber Tee trinken und ab und zu stolpern würde. Mit einer Welt voller seltsamer Charaktere, magischer Missgeschicke und dem größten Pech, das jemals einen Dunkelmagier getroffen hat, wird diese Geschichte euch garantiert zum Lachen bringen.

Prolog - Die Nacht der Verwechslungen

Es war eine dunkle, stürmische Nacht, und in der kleinen Stadt Kleinkleckershausen lag alles still – abgesehen von einem Mann in einem Umhang, der versuchte, eine Katze von einem Zaun zu scheuchen.

»Weg da, Katze!«, flüsterte er, während er mit seinem Zauberstab wedelte. »Das hier ist eine geheime Mission!«

Die Katze, die einen seltsamen Hut trug und sich offenbar für die Leiterin der örtlichen Katzenversammlung hielt, funkelte ihn nur an. »Hör auf, mich mit deinem Zauberstab zu bedrohen, Duddledore«, sagte sie und verwandelte sich in eine strenge, ältere Frau.

»Professor Kinnerva!«, rief der Mann, der offenbar wirklich Duddledore hieß. »Ich dachte, Sie wären ein gewöhnlicher Kater!«

»Ein gewöhnlicher Kater?«, wiederholte sie empört. »Ich bin die stellvertretende Schulleiterin von Muggelgrunz, und Sie haben mich gerade mit einem Katzenvertreibungsspruch beleidigt!«

Doch bevor Duddledore sich entschuldigen konnte, ertönte ein lautes Brummen, und ein riesiger Mann auf einem fliegenden Motorrad landete direkt vor ihnen. In seinen Händen hielt er ein kleines Bündel, das eindeutig ein Baby war.

»Hab ihn hier, Chef«, sagte der Mann, dessen Bart so groß war, dass er fast das Baby verschluckte.

»Hangrid, das ist kein Sack Kartoffeln!«, rief Kinnerva, während sie das Bündel entgegennahm.

»Oh, stimmt ja«, sagte Hangrid entschuldigend. »Das ist Herri Töpfer. Der Junge, der überlebt hat.«

Duddledore nickte ernst. »Wir werden ihn bei den Dursligs lassen, den schrecklichsten Muggeln, die ich kenne. Er wird eine schwere Kindheit haben, aber… ich habe keine bessere Idee.«

Kinnerva verdrehte die Augen. »Das ist der dümmste Plan, den ich je gehört habe.«

Doch Duddledore ignorierte sie, legte Herri vor die Tür der Dursligs und verschwand im Dunkel der Nacht, ohne zu ahnen, dass er die Weichen für das größte Chaos in der Geschichte der Zaubererwelt gestellt hatte.

Der Junge unter der Treppe

Herri Töpfer lebte unter der Treppe. Er wusste nicht, warum, aber seine Tante und sein Onkel bestanden darauf, dass es dort gemütlicher sei als in einem normalen Schlafzimmer.

Doch an einem sonnigen Dienstag, als Herri versuchte, einer besonders gemeinen Spinne auszuweichen, die offenbar Steuern für ihre Spinnweben verlangte, klopfte es plötzlich an der Tür.

Onkel Vernon, ein Mann, der aussah, als hätte er ein ganzes Schwein zum Frühstück gegessen, stapfte zur Tür und öffnete sie.

»WAS?!«, brüllte er, doch bevor er weitersprechen konnte, wurde er von einem riesigen Mann zur Seite geschoben.

»Hallo, Herri!«, rief der Mann mit einem Lächeln, das mehr Zähne zeigte, als Herri für normal hielt.

»Wer sind Sie?«, fragte Herri.

»Ich bin Hangrid«, sagte der Mann. »Und ich bin gekommen, um dir zu sagen, dass du ein Zauberer bist.«

»Ein Zauberer?«, wiederholte Herri. »Aber ich dachte, ich bin nur schlecht in Mathe.«

»Das auch«, sagte Hangrid, während er einen Brief überreichte. »Aber jetzt geht’s nach Muggelgrunz, der besten Zauberschule der Welt!«

Herri hatte keine Ahnung, was auf ihn zukam. Aber irgendetwas sagte ihm, dass es eine Menge zu tun geben würde – und wahrscheinlich nicht viel Zeit für Tee.

2. Die Fahrt nach Muggelgrunz

Der Tag, an dem Herri nach Muggelgrunz reisen sollte, begann mit Chaos. Hangrid hatte ihm zwar gesagt, dass er den Hogwarts-Express vom Bahnhof King’s Quassel nehmen musste, aber niemand hatte ihm erklärt, wie er zum Gleis 9 ¾ gelangen sollte.

Herri stand mitten im Bahnhof, umgeben von verwirrten Pendlern, und starrte auf die Nummern der Gleise. »9… und 10… aber wo ist 9 ¾?«, murmelte er vor sich hin.

Da hörte er eine Stimme: »Du siehst aus, als wärst du neu hier.«

Herri drehte sich um und sah eine Frau mit feuerrotem Haar und einem unüberschaubaren Haufen Kinder. Der älteste Junge zog eine riesige Eule hinter sich her, die aussah, als hätte sie seit Wochen nicht geschlafen, während ein kleiner Junge mit einer Ratte spielte, die eindeutig Flöhe hatte.

»Ich bin Molly Wisley«, sagte die Frau. »Und das sind meine Kinder. Wir bringen meinen Sohn Ronella nach Muggelgrunz. Komm mit, ich zeig dir, wie’s geht.«

Ronella war groß, dünn und hatte ein Gesicht, das vor Schüchternheit nur so strahlte. »Hallo«, sagte er. »Ich bin Ronella, aber du kannst mich Ron nennen. Alle tun das.«

»Ich bin Herri«, antwortete Herri. »Und ich habe keine Ahnung, wie ich hier gelandet bin.«

»Dann bist du bei uns genau richtig«, sagte Molly und schob ihn energisch Richtung Gleis 9 ¾.

»Einfach durch die Wand laufen!«, rief sie, während Herri zögernd auf die massive Steinmauer starrte.

»Durch die Wand?«, fragte er zweifelnd.

»Ja, einfach los«, sagte Ron. »Du musst nur nicht daran denken.«

»Das ist bei mir Standard«, murmelte Herri, schloss die Augen und rannte los.

Im nächsten Moment fand er sich auf einem Bahnsteig wieder, der von allerlei seltsamen Gestalten bevölkert war. Es gab fliegende Koffer, lebende Hühner und einen Mann, der versuchte, mit einem Zauberstab einen Kaffeeautomaten zu bedienen – mit wenig Erfolg.

- Die Fahrt nach Muggelgrunz -

Der Hogwarts-Express war ein leuchtend roter Zug, der so aussah, als hätte er schon seit hundert Jahren nicht mehr gewaschen worden. Herri und Ron fanden ein Abteil, das überraschend leer war, bis ein Mädchen mit buschigem Haar und einem selbstgefälligen Grinsen hereinstürmte.

»Hallo, ich bin Hermine Grins«, sagte sie und setzte sich, ohne gefragt zu werden. »Wer seid ihr?«

»Ich bin Herri«, sagte Herri. »Und das ist Ron.«

»Wusstet ihr, dass der Hogwarts-Express ursprünglich ein Muggelzug war, bevor er von Duddledore geklaut wurde?«, fragte Hermine, ohne eine Antwort abzuwarten.

»Äh… nein«, sagte Ronella, der versuchte, seine Ratte zu beruhigen, die gerade aufgeregt in seinem Rucksack herumsprang.

»Es ist alles in den Büchern«, sagte Hermine stolz. »Ich habe schon alle Lehrbücher gelesen.«

»Ich wusste nicht mal, dass wir Bücher haben«, sagte Herri.

Hermine verdrehte die Augen. »Das merkt man.«

- Die Ankunft in Muggelgrunz -

Als der Zug schließlich hielt, wurden die Schüler in Boote verfrachtet, die von einem gruseligen See überzogen wurden. Hangrid, der offenbar neben seiner Funktion als Zaubererbote auch Bootskapitän war, winkte ihnen fröhlich zu.

»Willkommen in Muggelgrunz!«, rief er, als das Schloss vor ihnen auftauchte. Es war groß, düster und sah aus, als wäre es von einem besoffenen Architekten entworfen worden.

Herri starrte mit offenem Mund. »Das sieht… beeindruckend aus.«

»Ja, aber die Toiletten sind ein Albtraum«, sagte Ronella.

»Du wirst dich schon daran gewöhnen«, fügte Hermine hinzu, während sie ihren Koffer mit erstaunlicher Präzision auf den Steg schob.

Und so begann Herris Abenteuer in Muggelgrunz – mit Freunden, die ihm halfen, sich zurechtzufinden, und einer Ratte, die seltsam roch.

Der sprechende Hut und die schiefe Halle

Die Ankunft in Muggelgrunz war für Herri ein Ereignis, das er so schnell nicht vergessen würde – vor allem, weil er sich auf der rutschigen Treppe fast das Bein gebrochen hätte, bevor er überhaupt die Eingangshalle betreten konnte.

Die Schüler wurden von einer strengen Frau in einer seltsam aussehenden Robe empfangen, die Herri an einen alten Vorhang erinnerte. Es war Professor Kinnerva McKnack, die stellvertretende Schulleiterin.

»Willkommen in Muggelgrunz«, sagte sie mit einer Stimme, die scharf genug war, um Glas zu schneiden. »Ihr werdet jetzt in eure Häuser eingeteilt. Es gibt vier: Grummelblut, Schlauchschleich, Rallerdor und Ravenwahn. Jedes Haus hat seine eigene Persönlichkeit – wobei Schlauchschleich die unangenehmste ist, das kann ich euch gleich sagen.«

Ronella flüsterte Herri zu: »Hoffentlich komme ich nicht nach Schlauchschleich. Meine Brüder sagen, da landen nur Möchtegern-Bösewichte und Leute, die keinen Humor haben.«

Herri nickte. »Ich hoffe nur, ich komme nicht in ein Haus, wo man arbeiten muss.«

- Der sprechende Hut -

Die Schüler wurden in eine riesige Halle geführt, die von schwankenden Kerzen beleuchtet wurde. Der Boden war schief, die Tische wackelten, und eine Ecke des Raumes war mit Absperrband markiert, weil ein Teil der Decke eingestürzt war.

»Hier ist es ja… sicher«, sagte Herri leise.

Auf einem Hocker in der Mitte der Halle lag ein alter, abgenutzter Hut, der aussah, als wäre er von einer besonders aggressiven Ratte angegriffen worden.

»Das ist der sprechende Hut«, flüsterte Hermine aufgeregt. »Er wird unser Schicksal entscheiden.«

»Der Hut?«, fragte Herri skeptisch. »Das Ding sieht aus, als würde es eher eine Mottenkolonie beherbergen.«

»Ruhig jetzt«, zischte Hermine.

Einer nach dem anderen wurden die Schüler nach vorne gerufen, um den Hut aufzusetzen. Als Ronella an der Reihe war, setzte er sich zitternd auf den Hocker, und der Hut brummte:

»Hmm… viel Unsicherheit, aber auch Mut. Na gut, Rallerdor!«

Ronella stieß einen Seufzer der Erleichterung aus und setzte sich an den Tisch mit den rot-goldenen Wimpeln.

Als Herri an der Reihe war, spürte er, wie sein Herz schneller schlug. Er setzte sich auf den Hocker, und der Hut wurde ihm auf den Kopf gesetzt.

»Aha«, sagte der Hut. »Interessant… sehr interessant. Viel Potenzial, aber auch eine Tendenz, in Schwierigkeiten zu geraten.«

»Nicht Schlauchschleich«, dachte Herri verzweifelt.

»Schlauchschleich wäre eine gute Wahl… aber nein, du bist ein Rallerdor«, rief der Hut schließlich aus.

Die Tafel jubelte, und Herri setzte sich erleichtert zu Ronella.

- Die schiefe Halle -

Nachdem alle Schüler eingeteilt waren, begann das Festmahl. Herri hatte noch nie so viel Essen auf einmal gesehen – Braten, Pudding, Kürbispasteten, und eine Art von Süßigkeit, die explodierte, wenn man sie zu schnell kaute.

»Das ist Wahnsinn!«, sagte Herri, während er seinen Teller füllte.

»Willkommen in Muggelgrunz«, sagte Ronella mit vollem Mund. »Hier gibt es keine halben Sachen – außer vielleicht bei den Sicherheitsmaßnahmen.«

Während des Essens beobachtete Herri die anderen Lehrer. Neben Professor McKnack saß ein dünner Mann mit fettigem Haar und einem Gesichtsausdruck, der sagte: »Sprich mich nicht an.«

»Das ist Professor Schnape«, flüsterte Hermine. »Er unterrichtet Zaubertränke. Angeblich hasst er alle, aber vor allem hasst er Rallerdor.«

»Na toll«, murmelte Herri.

Am Ende des Essens stand ein alter Mann auf, der eine Robe trug, die aussah wie ein explodiertes Regenbogenkissen. Es war Duddledore, der Schulleiter.

»Willkommen, neue Schüler!«, rief er mit einer Stimme, die voller Energie war. »Dieses Jahr haben wir nur eine Regel: Bitte keine Drachen in die Schlafsäle bringen. Das endet immer schlecht.«

Die Halle brach in Gelächter aus, und Herri fühlte sich zum ersten Mal wirklich willkommen.

- Die Schlafsäle -

Später wurden die Schüler in ihre Schlafsäle geführt. Der Rallerdor-Turm war alt und zugig, aber Herri fand es trotzdem gemütlich.

»Das wird ein tolles Jahr«, sagte Ronella, während er seine Ratte aus seinem Rucksack zog. »Und wir haben schon jetzt keine Hausaufgaben gemacht!«

Herri grinste. »Das wird sicher… chaotisch.«

Doch tief in seinem Inneren spürte Herri, dass dieses Jahr mehr bringen würde als nur Unterricht und Freundschaften. Irgendetwas lauerte im Schatten – und er hatte das Gefühl, dass es ihn finden würde, ob er wollte oder nicht.

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