Sie öffnete die Augen, genervt von dem Gewicht, das auf ihr lag.
Plötzlich begriff sie, und ein Schrei voller Angst und Panik brach aus ihr hervor. Sie versuchte, ihn von sich zu stoßen, doch er war viel stärker, als sie gedacht hatte.
– „Lass mich los! Was machst du?! Lass mich! Was willst du von mir?! Ich habe nichts getan, glaub mir! Ich habe nichts getan! Lass mich gehen, lass mich…!“
Er legte seine Hand auf ihren Mund, und sie verstummte. Ihre Augen suchten sein Gesicht, als er die Hand wieder wegnahm.
Entsetzt starrte sie ihn an.
– „D… deine Augen!“
Mit tiefer, warmer Stimme erwiderte er:
– „Was ist mit ihnen?“
Sie wich zurück, zitternd:
– „R… rot! Ein Monster! Geh weg von mir! Ich habe nichts getan, bitte… bitte lass mich!“
Wieder presste er seine Hand auf ihren Mund und sagte leise:
– „Beruhige dich. Ich bin kein Monster. Ich bin… ein Vampir.“
Kaum hatte sie dieses Wort gehört, da verließen sie alle Kräfte. Ihr Körper erschlaffte, und sie verlor vor lauter Furcht das Bewusstsein.
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Langsam kam sie wieder zu sich. Ihr Kopf dröhnte, der Boden kalt unter ihrem Körper.
Als ihre Augen klarer wurden, sah sie ihn. Den Vampir. Groß, bleich, die Augen rot wie Feuer. In seiner Hand ein Kelch, voll mit dunkler, dicker Flüssigkeit, die süßlich nach Eisen roch.
„Trink,“ knurrte er, kein Bitten, nur Befehl. „Sonst kippst du mir hier weg.“
Vivien schüttelte schwach den Kopf. „Nein… das ist Gift… du willst mich vergiften…“
Sein Blick flackerte, ungeduldig. „Quatsch. Das ist Blut. Genau das, was dich rettet.“
„Ich will nicht!“, schrie sie heiser, voller Panik.
Mit einem Ruck schlug sie seine Hand weg. Der Kelch kippte, die Flüssigkeit ergoss sich über den Boden. Dunkel, glänzend, breitete sie sich aus wie eine schwarze Pfütze.
Einen Moment Stille. Dann hob er langsam den Kopf. Seine Augen loderten, als ob Flammen darin tanzten.
„Du…“, zischte er. „Hast… es… verschüttet.“
„I-ich… ich wollte nicht…“ Sie kroch rückwärts, bis ihr Rücken die Wand traf.
„LÜG nicht!“ Er warf den leeren Kelch gegen die Wand, das Metall krachte laut. Mit zwei Schritten war er vor ihr.
Er packte ihre Schultern, drückte sie brutal nach unten. „Das war uraltes Blut! Jahrhunderte alt! Und du kippst es einfach in den Dreck?!“
Vivien schluchzte, ihre Hände zitterten. „Bitte… bitte, ich hatte Angst…“
Er beugte sich näher, so nah, dass sie seinen kalten Atem spürte. Die Fangzähne blitzten, länger, schärfer als zuvor.
„Angst? Das ist nix gegen das, was kommt.“ Seine Stimme war tief, vibrierend, voller Wut.
Vivien fing an zu weinen, Tränen liefen über ihr Gesicht. „Bitte nicht… ich bitte dich…“
Er drückte sie härter gegen die Wand, sein Körper ein Käfig, aus dem es kein Entkommen gab. „Dein Herz rast. Ich hör jeden Schlag. Es ruft nach mir.“
„NEIN!“ schrie sie, ihre Stimme brach. „Lass mich! Geh weg!“
Sein Lächeln war kalt, grausam. „Schrei ruhig. Niemand hört dich.“
Sie wandte den Kopf ab, schluchzend. „Bitte… bitte nicht…“
Er zog ihre Arme runter, fixierte sie mit eiserner Kraft. „Du hast mein Blut weggeworfen. Jetzt zahlst du. Mit deinem.“
Sein Gesicht kam näher, die Zähne nur Millimeter von ihrem Hals.
„Nein…!“ kreischte sie, verzweifelt, voller Panik. „Ich will nicht sterben!“
Er flüsterte direkt an ihrer Haut: „Sterben wär Gnade. Und Gnade kriegst du nicht.“
Ihre Schreie hallten in der Dunkelheit, während er immer näherkam.
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