Seelensturm: Die Erwachende Klinge

Seelensturm: Die Erwachende Klinge

Kapitel 1: Der Himmel brennt

Es regnete schon den ganzen Abend in Tokikawa. Die Straßen waren nass und spiegelten die Lichter der Stadt. Shiro Takashi rannte durch die dunklen Gassen, seine Schuhe platschten auf dem Asphalt. Er hatte keine Ahnung, was gerade los war. Überall hörte man Schreie, Explosionen und ein seltsames Flackern am Himmel.

„Was passiert hier?“ dachte Shiro und schnappte nach Luft. Ein grelles Licht schoss direkt an seinem Kopf vorbei. „Verdammt!“, rief er und sprang zur Seite.

Vor wenigen Minuten war er noch ganz normal von der Schule nach Hause gelaufen, hatte seine Lieblingsmusik gehört und an nichts Besonderes gedacht. Aber jetzt? Plötzlich stand da dieser riesige Riss am Himmel. Wie ein kaputtes Fenster, aus dem dunkle Kreaturen herauskamen. Sie sahen aus wie Schatten, schwarz und gruselig, mit leuchtenden blauen Augen. Sie bewegten sich schnell und machten richtig Angst.

Shiro blieb stehen und starrte den Riss an. „Was sind das für Monster?“

Plötzlich sprang ein Mädchen direkt vor ihn auf die Straße. Sie hatte silbernes Haar und trug eine schwarze Uniform, die total anders aussah als normale Schulkleidung. Auf ihrem Rücken steckte ein riesiges Schwert, das fast so groß war wie sie selbst.

„Du hast sie gesehen“, sagte sie und sah Shiro ernst an. „Das bedeutet, du bist erwacht.“

„Erwacht? Was? Wer bist du?“, fragte Shiro, während sein Herz immer schneller schlug.

„Ich bin Yuna Aozora. Ich kämpfe gegen diese Schatten. Und du bist jetzt auch Teil von diesem Kampf.“

Bevor Shiro reagieren konnte, sprang aus dem Riss ein riesiges Monster auf die Straße. Es war doppelt so groß wie ein Mensch, hatte lange, scharfe Klauen und sah richtig böse aus.

Yuna zog ihr Schwert und schrie: „Bleib hinter mir!“

Dann rannte sie los und griff das Monster an. Sie bewegte sich so schnell, dass Shiro kaum folgen konnte. Mit einem lauten Schrei zerschnitt ihr Schwert das Monster, und es zerfiel zu Staub.

Shiro konnte kaum glauben, was er gerade gesehen hatte. „Wie hast du das gemacht?“

Yuna sah ihn an. „Das ist Seelenenergie. Jeder hat sie, aber nur wenige können sie kontrollieren. Du hast sie auch – stärker als jeder andere.“

Shiro fühlte plötzlich ein warmes Kribbeln in seiner Brust. „Ich hab... so was gefühlt, aber ich wusste nicht, was es ist.“

„Gut“, sagte Yuna. „Du musst lernen, diese Kraft zu benutzen, sonst wirst du nicht überleben.“

Sie zogen weiter durch die Stadt, die jetzt wie ein brennendes Chaos aussah. Überall standen Autos in Flammen, zerbrochene Fenster und Schreie von Menschen. Polizei oder Rettung war nirgendwo zu sehen.

Plötzlich sahen sie einen weiteren Schatten auf der anderen Straßenseite. Dieses Monster sah noch gefährlicher aus. Es schickte eine schwarze Kugel aus Energie auf sie zu.

„Pass auf!“, rief Yuna und warf sich vor Shiro. Die Kugel traf sie am Arm, aber ihr Schwert hielt dagegen und zerbrach die Kugel.

„Das wird heute kein einfacher Kampf“, sagte Yuna und biss die Zähne zusammen.

Shiro spürte das Kribbeln in seiner Brust stärker werden. „Kann ich es auch versuchen?“

Yuna nickte. „Versuch es!“

Ein Schatten kam auf ihn zu, die Augen leuchteten rot. Shiro konzentrierte sich so gut er konnte und hob seine Hand. Ein helles Licht schoss heraus und traf das Monster. Es schrie, taumelte und zerfiel dann zu Staub.

Shiro fiel auf die Knie, erschöpft, aber auch ein bisschen stolz. „Ich hab’s geschafft?“

Yuna lächelte zum ersten Mal. „Ja, du hast Talent.“

Doch plötzlich kam eine tiefe Stimme aus dem Riss im Himmel.

„Ihr Narren! Ihr könnt den Seelensturm nicht stoppen!“

Eine riesige Gestalt trat heraus. Sie war in schwarze Rüstung gekleidet und hatte große Hörner auf dem Kopf.

„Ich bin Kurotsume, Herr der Schatten. Eure Welt wird fallen und eure Seelen gehören mir!“

Shiro bekam Angst, doch Yuna stellte sich mutig vor ihn.

„Nicht heute!“

Sie zog ihr Schwert und lief auf Kurotsume zu.

Yuna rannte direkt auf Kurotsume zu, ihr Schwert leuchtete hell und zischte durch die Luft. Kurotsume blockte ihren Angriff mit einer dicken schwarzen Axt. Die beiden stießen mit voller Kraft aufeinander, ein lauter Knall hallte durch die Straße.

Shiro stand da und konnte kaum glauben, wie krass das hier gerade war. Er wollte eigentlich nur nach Hause, und jetzt musste er gegen solche Monster kämpfen!

„Kurotsume ist stark“, flüsterte Yuna, während sie sich zurückzog. „Wir brauchen mehr Zeit.“

Shiro blickte zum Himmel. Der Riss wurde immer größer, und mehr Schatten kamen heraus. Er spürte das warme Kribbeln in seiner Brust wieder, aber jetzt war da auch eine komische Mischung aus Angst und Entschlossenheit.

„Was soll ich tun?“ fragte er, seine Stimme zitterte.

Yuna sah ihn ernst an. „Du musst dich konzentrieren. Deine Seelenenergie ist anders als die von anderen. Du kannst sie formen, kontrollieren. Versuche, deine Kraft zu fühlen, und wenn du bereit bist, greif an.“

Plötzlich tauchte ein Schatten direkt vor Shiro auf. Es war ein kleineres, aber flinkes Wesen mit langen Krallen.

Shiro hob seine Hand, das warme Gefühl in seiner Brust wuchs. Er erinnerte sich an das Licht, das er vorher geschickt hatte, und konzentrierte sich.

Ein Strahl aus Energie schoss aus seiner Hand und traf das Wesen. Es schrie, aber Shiro hatte es getroffen!

Sein Herz raste, aber er wusste, dass er nicht aufgeben durfte.

„Du machst das gut!“, rief Yuna ihm zu.

Kurotsume lachte höhnisch. „Ihr kleinen Menschen glaubt, ihr könnt mich besiegen? Lächerlich!“

Mit einem gewaltigen Schlag schleuderte er Yuna gegen eine Wand. Sie fiel zu Boden, aber stand sofort wieder auf.

Shiro wollte ihr helfen, doch plötzlich spürte er einen stechenden Schmerz im Arm. Ein Schatten hatte ihn getroffen.

Er taumelte, aber dann erinnerte er sich an Yunas Worte: „Konzentriere dich!“

Er ballte die Fäuste und spürte, wie seine Kraft stärker wurde. Ein leuchtendes Schwert formte sich in seiner Hand. Es war das Schwert aus seinen Träumen!

„Was… das…?“, flüsterte Shiro.

„Das ist deine Klinge“, sagte Yuna, die jetzt neben ihm stand. „Sie ist Teil deiner Seele. Nur wahre Wächter können sie führen.“

Shiro hob die Klinge, die hell aufleuchtete und eine Aura aus Energie ausstrahlte.

Kurotsume sah erschrocken aus. „Das ist unmöglich!“

„Doch“, sagte Shiro und rannte los.

Er schwang sein Schwert mit aller Kraft und traf Kurotsume am Bein. Der Schatten brüllte vor Schmerz und stolperte.

Yuna nutzte die Chance und griff erneut an. Zusammen kämpften sie gegen den dunklen Herrscher.

Die Stadt bebte, der Himmel flackerte, und Shiro fühlte, wie seine Kräfte wuchsen.

„Wir schaffen das!“, schrie Yuna.

Shiro nickte. „Ja, wir schaffen das!“

Das war erst der Anfang eines langen Kampfes. Aber heute hatten sie ihre erste Schlacht gewonnen.

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