Im Schatten Der Kontrolle

Im Schatten Der Kontrolle

Kapitel 1: Der Duft der Dunkelheit

Sophie hatte nie gedacht, dass ein einziger Abend ihr Leben verändern könnte. Sie war 28 Jahre alt, eine erfolgreiche Anwältin mit einer eisernen Disziplin. Ihr Alltag war eine endlose Abfolge von Terminen, Plädoyers und dem ständigen Streben nach Perfektion. Doch als ihre Freundin Clara sie an diesem kalten Novemberabend in einen exklusiven Club in der Innenstadt mitnahm, wurde Sophies strenges Leben aus den Angeln gehoben.

Der Club lag versteckt hinter einer unscheinbaren Tür in einem alten Industriegebäude. Der Name, “L’Obscurité”, war nur in geschwungenen Lettern über der Tür angedeutet. Sophie zögerte. „Ich weiß nicht, ob das eine gute Idee ist“, murmelte sie und betrachtete die schummrig beleuchtete Straße.

Clara grinste. „Du brauchst das. Vertrau mir. Es ist… anders. Du wirst es nicht bereuen.“

Mit einem Seufzen folgte Sophie ihrer Freundin. Im Inneren wurde sie von einem Hauch aus Parfüm, Leder und gedämpftem Licht empfangen. Die Wände waren in tiefem Schwarz gehalten, unterbrochen von Samtvorhängen und kunstvoll platzierten Spiegeln. Ein subtiler Klang von Musik und gedämpften Stimmen erfüllte den Raum.

Es war nicht nur ein Club. Es war eine Welt für sich. Menschen in eleganten, aber provokativen Outfits bewegten sich mit einer Mischung aus Selbstbewusstsein und Geheimnis durch den Raum. Sophie fühlte sich fehl am Platz in ihrem strengen Kostüm, doch ihre Neugier hielt sie gefangen.

Ihre Augen wurden von einem Mann angezogen, der in der Mitte des Raumes stand. Er war groß, dunkelhaarig, und hatte eine unbestreitbare Präsenz. Sein maßgeschneiderter Anzug passte perfekt, doch es war die Art, wie er den Raum beherrschte, die Sophie nicht losließ. Seine Augen trafen ihre, und für einen Moment schien die Welt stillzustehen.

„Das ist Daniel“, flüsterte Lia ihr zu. „Er ist… gefährlich.“

Ayla zog die Stirn kraus. „Was meinst du mit gefährlich?“

Lia lächelte geheimnisvoll. „Er hat eine Art, Menschen zu entlarven. Er sieht dich an und weiß, was du wirklich willst. Und er gibt dir, was du begehrst – egal, ob du bereit bist, es zu akzeptieren oder nicht.“

Ayla schnaubte. „Das klingt nach esoterischem Unsinn.“

Doch Lia zuckte nur mit den Schultern. „Dann sprich mit ihm. Du wirst sehen.“

Es dauerte nicht lange, bis Daniel auf sie zukam. Seine Stimme war tief und samtig, seine Worte klar und präzise. „Du bist neu hier.“

Es war keine Frage. Ayla nickte, unfähig, ihren Blick von ihm abzuwenden. „Ja.“

„Warum bist du hier?“ Er betrachtete sie mit einer Intensität, die ihre Gedanken zu durchdringen schien.

Ayla überlegte. Warum war sie hier? Neugier? Langeweile? Oder etwas Tieferes, das sie selbst noch nicht verstand? „Ich… weiß es nicht“, gab sie schließlich zu.

Ein Lächeln huschte über seine Lippen. „Das ist ein guter Anfang.“

Die ersten Fäden

Ayla war nicht naiv. Sie wusste, dass Menschen wie Daniel gefährlich waren – Männer, die mit einem einzigen Blick alles über dich zu wissen schienen, die mit Worten scharfer als Klingen deine Mauern durchbrachen. Doch sie hatte sich von seinem Lächeln einfangen lassen, von der Art, wie seine Stimme die Luft um sie herum zu verdichten schien.

„Komm mit“, sagte er ruhig, und sie folgte, ohne zu fragen, wohin.

Er führte sie in einen separaten Bereich des Clubs, abseits des Hauptsaals, durch einen langen, mit Kerzen beleuchteten Korridor. Am Ende befand sich ein großer Raum mit hohen Decken und einer seltsamen Mischung aus Eleganz und Bedrohung. An den Wänden hingen dunkle Stoffe, die sich bewegten, als würden sie von einer unsichtbaren Hand berührt. Ein massiver, schwarzer Tisch stand in der Mitte, umgeben von kunstvoll gestalteten Sesseln.

Daniel blieb stehen und drehte sich zu ihr um. „Hier drinnen gibt es keine Masken“, sagte er. „Kein Versteckspiel. Nur das, was wirklich in dir steckt.“

Ayla schluckte. „Und was, wenn ich nicht weiß, was in mir steckt?“

Seine Augen verengten sich, als hätte sie gerade genau das gesagt, was er von ihr hören wollte. „Dann finden wir es heraus.“

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