Irresistibler Partner
Lunas Geschichte
Luna Verlac war glücklich mit ihren Eltern. Sie liebten sie, kümmerten sich um sie und beschützten sie. Als Einzelkind wurde sie verwöhnt und sah ihren Vater immer als ihren Helden und ihre Mutter als ihre beste Freundin an. Beide waren verliebt in den Mond und die Sterne. Jedes Wochenende nahmen sie sie zum Zelten mit. Luna kannte schon in jungen Jahren die Namen aller Sternbilder. Sie lebten in der Stadt, liebten aber die Natur. Luna war anders als andere Kinder. Sie hatte weißes Haar wie der Mond und blaue Augen wie der Himmel. Ihre Haut war sehr hell, und weil sie so anders war, wurde sie von anderen Kindern in der Schule gemobbt. Aber das war ihr egal. Ihre Eltern fanden sie hübsch, und für sie war nur deren Meinung wirklich wichtig. Aber nicht alles ist perfekt...
Mit acht Jahren sah sie ihre Welt zusammenbrechen. Sie hatte nicht viele Erinnerungen daran, wie alles geschah. Sie erinnerte sich nur daran, wie ihr Vater mit ein paar Männern kämpfte, während ihre Mutter sie in einem Schrank versteckte. Durch den Türspalt konnte sie sehen, wie ihre Eltern auf schreckliche Weise getötet wurden. Sie weinte leise und erinnerte sich an die Worte ihrer Mutter:
-Tochter, egal was passiert, mach keinen Lärm und komm nicht hier raus, okay?
Luna: Ich...habe...Angst, Mama.
-Hab keine Angst, mein Schatz. Versprich mir nur, dass du tust, was ich dir gesagt habe.
Sie erinnerte sich daran, es versprochen zu haben, die letzte Umarmung ihrer Mutter bekommen zu haben und wie diese die Tür schloss, während sie sagte:
-Ich liebe dich, mein Mond. Ich werde immer bei dir sein, egal was passiert.
Luna erinnerte sich an die Geschichte, die ihre Mutter ihr erzählte, warum sie diesen Namen für ihre Tochter gewählt hatte, und sie sagte immer: "Mein Schatz, du wurdest in einer Vollmondnacht geboren. Mama und Papa waren zelten. Wir hatten keine Zeit mehr, ins Krankenhaus zu fahren, und du wurdest genau dort geboren. Die Natur und der Mond waren Zeugen des glücklichsten Tages unseres Lebens. Wir waren in der Nähe eines Wasserfalls. Der Mond erleuchtete uns mit seinem Licht, und sein Bild spiegelte sich im Wasser. Sobald wir dich schreien hörten, leuchtete der Mond wie nie zuvor. Er hat dich gesegnet, mein Kleines. Deshalb heißt du Luna, weil du nicht nur von der Mondgöttin gesegnet, sondern auch von ihr auserwählt wurdest."
Luna litt jahrelang unter dem Verlust ihrer Eltern. Ihre Tante Daiana zog sie von da an wie ihre eigene Tochter auf, doch Luna spürte die Leere in ihrem Herzen. Sie gab sich selbst die Schuld am Tod ihrer Eltern. Warum mussten sie sterben, um sie zu beschützen?
Jede Nacht wurde sie von Albträumen heimgesucht, mit den wenigen Erinnerungen daran, wie ihre Eltern ermordet wurden und wie sie schrien, während sie versuchten, sich zu retten, während sie sie mit ihrem eigenen Leben beschützten.
Und wieder einmal wachte Luna schreiend und verzweifelt in ihrem Zimmer auf, nachdem sie all das noch einmal durchlebt hatte, was an jenem Tag passiert war.
Luna: NEINNNNN!
Erschrocken blickt sie sich um, und ihre Tante öffnet die Tür, da sie schon weiß, was sie in diesen Zustand versetzt hat. Sie rennt zu ihr und umarmt sie.
Daiana: Es ist alles in Ordnung, Liebling. Ich bin hier.
Luna umarmt sie weinend. Ihr Körper ist verschwitzt, ihre Hände zittern, und ihr Atem geht stoßweise.
Luna: Warum, Tante? Warum mussten sie sterben? Warum?
Daiana: Ich weiß, mein Schatz. Ich weiß, es ist schwer, aber...das Leben ist manchmal grausam.
Luna: Es ist alles meine Schuld.
Daiana: Ich habe dich schon gebeten, nicht mehr daran zu denken, mein Kind. Deine Eltern haben dich geliebt. Sie wollten, dass du die Chance hast, erwachsen zu werden, zu leben, zu erfahren, wie schön das Leben sein kann, glücklich zu sein. Nichts davon war deine Schuld.
Luna: Das Leben ist schön? Warum hat es mir dann eine Familie geschenkt, nur um sie mir dann wieder wegzunehmen? Das Leben ist grausam. Es ist ungerecht.
Daiana: Ich weiß, es ist schwer, Luna, aber sie würden dich nicht gerne so sehen. Morgen fängst du an zu arbeiten, mein Mädchen. Du hast endlich erreicht, was du immer wolltest. Du wirst von der Musik leben. Also Kopf hoch und ruh dich aus.
Luna: Ich liebe dich so sehr, Tante. Du warst immer für mich da, hast dich um mich gekümmert, als wärst du meine Mutter.
Daiana: Ich liebe dich. Du bist die Tochter, die ich nie hatte, und du wirst immer mein größter Stolz sein.
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